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15.05.2012

Windrad-Montage mit Turmdrehkran

Den Dreh raus: Damit sich was dreht, nämlich das Windrad an seinem Turm, hat Liebherr einen neuen Dreh gefunden: die Windkraft-Montage mit einem Turmdrehkran. Traditionell kommen hier üblicherweise insbesondere (große) Raupenkrane oder auch mal Mobilkrane zum Einsatz. Aber Turmdreher? Ein echtes Novum.
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Jetzt kann es losgehen: einfacher Transport zum Einsatzort


Das klappt auch nur in Gebieten, wo der Wind nicht zu stark bläst. Dies ist kein Widerspruch in sich, sind doch die windstärksten Standorte mittlerweise gut ausgenutzt. So ist es logisch, dass der Blick seitens der Windkraftindustrie (und der Kommunen) nun auf die zweit- oder drittbesten Standorte gerichtet ist, wo eben schwächere, aber immer noch nutzenswerte Winde herrschen. Außerdem rechnet sich der Einsatz eines Turmdrehkrans nur dort, wo nicht gleich ganze Windparks entstehen: Da wäre eine in voller Montur verfahrbare Raupe doch sinnvoller.
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Der Liebherr 630 EC-H 70 Litronic wird auf einem Fundamentrahmen montiert und verursacht nur relativ wenig Flächenfraß


Speziell für die Errichtung von Windkraftanlagen (mit Nabenhöhen ab 110 Metern) in Schwachwindgebieten hat Liebherr einen neuen Turmdrehkran entwickelt. Dieser Kran vom Typ 630 EC-H 70 Litronic wird auf dem Fundament der Windkraftanlage montiert und ist so konfiguriert, dass die erforderliche Hubhöhe mit nur einer Abspannung am Windanlagenturm realisierbar ist. Der 630 EC-H 70 Litronic kann dabei Traglasten bis zu 70 Tonnen heben – für einen Turmdrehkran ist das gewaltig.
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Auf- und abgebaut wird der 630 EC-H 70 durch einen Mobilkran


Windkraftanlagen in Schwachwindgebieten sind in der Regel nicht Bestandteile großer Windparks, sondern werden in schwer zugänglichen Gebieten und in Waldgebieten errichtet. Vorteile: keine Sondergenehmigungen, weniger Flächenfraß. Denn zum einen werden im An- und Abtransport (auf oftmals nicht speziell befestigten Wegen) keine Transportfahrzeuge mit Sondergenehmigungen benötigt, und zum anderen ist die Montage des Krans und der Windkraftanlage auf vergleichsweise kleiner Fläche möglich.
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Bis 93 Meter Hubhöhe arbeitete der Kran freistehend


Seinen ersten Einsatz hatte der spezielle Windkraft-Turmdrehkran in Bischberg in der Oberpfalz bei der Errichtung einer neuen Generation von Hybridtürmen mit 140 Meter Nabenhöhe. Liebherr hatte die innovative Kranlösung gemeinsam mit der Max Bögl Wind AG aus Neumarkt, entwickelt. Der „Windkraft"-Turmdrehkran 630 EC H 70 Litronic erreicht mit nur einer Abspannung am Turm der Windkraftanlage eine Hubhöhe von 151 Metern. Bis zu einer Hubhöhe von gut 93 Meter arbeitete er bei diesem Einsatz freistehend.
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Premiere feierte die Neuheit in Bischberg in der Oberpfalz: In etwa 82 Meter Höhe wird abgespannt, dann klettert der Kran weiter bis auf 151 Meter Höhe


Mit einer geforderten Traglast von 70 Tonnen konnte der Turmdrehkran den kompletten Turm der Anlage, die Gondel und die Rotorblätter für die Montage einheben. Bei der maximalen Ausladung von 30,9 Metern beträgt die Traglast an der Auslegerspitze 10.700 Kilogramm.
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Jetzt muss die 70 Tonnen schwere Gondel rauf


Der Turmdrehkran wurde auf einem wiederverwendbaren Fundamentrahmen montiert. Darauf können auch nach Jahren kleinere Turmdrehkrane kostengünstig montiert werden, um neue Arbeiten an der Gondel oder an den Flügeln der Windkraftanlage vorzunehmen.
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...und noch das letzte Rotorblatt


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Der Kranführer sitzt auf Augenhöhe mit Gondel & Co. und hat so einen guten Blick aufs Geschehen



Eine Bilderschau zeigt den 630 EC H 70 bei der Windkraftmontage (Quelle: YouTube):

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