10.03.2010
Zwei Mal von Bühne zerquetscht
Drei Arbeitsunfälle mit einer Hubarbeitsbühne haben sich am Montag ereignet.
Am Montag ist in
Velbert ein 53-jähriger Mann ums Leben gekommen, als er eine defekte Ssherenbühne reparieren wollte. Der Arbeiter wurde mit Kopf und Oberkörper im plötzlich schnell zusammenklappenden Ständerwerk der Arbeitsbühne zerquetscht. Zuvor hatte der Mann selber einige Spanngurte gelöst, mit denen er das Scherensystem auseinander gezogen und gesichert hatte. Ein Kollege kam dem Schwerstverletzten zu Hilfe, konnte ihn jedoch nicht aus eigener Kraft befreien. Als die Rettungskräfte eintrafen, war der 53-Jährige bereits seinen Verletzungen erlegen.
Nur wenige Stunden später, am Montag gegen 14 Uhr, erlitt ein Bediener einer Hubarbeitsbühne in
Schramberg im Schwarzwald lebensgefährliche Verletzungen. Der 43-Jährige wurde von der Arbeitsbühne an die Decke gequetscht. Warum die Hebebühne so weit nach oben gefahren ist, konnte bislang nicht geklärt werden. Es hieß, der Arbeiter habe regelmäßig mit der Maschine gearbeitet und sei mit der Handhabung bestens vertraut.
Ein weiterer tödlicher Arbeitsunfall hat sich am Dienstagnachmittag in
Österreich, in Hallwang-Mayrwies (Flachgau), ereignet. Eine Hubarbeitsbühne war umgestürzt. Dabei wurde der 66-jährige Bediener mitgerissen und auf den Betonboden geschleudert. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät.
Der Elektrotechniker war zusammen mit seinem 31-jährigen Gesellen mit Installationsarbeiten beschäftigt. Während der Geselle von außen ein Loch durch die Wand einer Lagerhalle bohrte, fuhr der Elektrotechniker im Korb der Bühne nach oben. Offenbar hatte er die Bühne nicht abgestützt.
Lars Winkelhake
Schon traurig, aber schön zu wissen, daß für die Bedienung von Arbeitsbühnen kein "Führerschein" zwingend ist.