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10.07.2014

630-Tonnen-Hafenportalkran umgesetzt

Ein 630 Tonnen schwerer Hafenportalkran ist zur Erweiterung der Container-Umschlagkapazitäten im Duisburger Hafen neu positioniert worden. Um rund eine Million auf dann gut fünf Millionen TEU will der weltweit größte Binnenhafen seine Kapazitäten bis Anfang 2015 in die Höhe schrauben. Neben vier zusätzlichen Containerbrücken und der Vergrößerung der Umschlags- und Depotfläche um 13 Hektar war auch die Umsetzung des trimodalen 630-Tonnen-Portalkrans Teil der Erweiterungsmaßnahmen.

Der bis dahin parallel zur Kaimauer aufgebaute Kran mit einer Länge von 139 Metern, einer Breite von 20 Metern und einer Höhe von 18 Metern musste um 90 Grad gedreht werden, damit er künftig gut 15 Meter ins Hafenbecken hineinragt. „Einen Kran mit diesen Dimensionen auf engstem Raum zu drehen und fast zentimetergenau neu zu positionieren, das hatte es schon in sich,“ meint Tim Kruse, der das Projekt beim Schwertransportspezialisten Kahl mit betreut hat.
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Mit Hilfe von Schwerlastmodulen wurde der Portalkran im Duisburger Hafen um 90 Grad gedreht und neu positioniert


Eingesetzt hat die Firma aus Moers zwei sechsachsige sowie zwei vierachsige Selbstfahrer der Goldhofer-Baureihe PST/SL-E mit hydrostatischem Fahrantrieb, elektronischer Vielweglenkung und einer Nutzlast von 40 Tonnen je Achslinie. Die beiden Vierachser wurden zudem jeweils mit einem konventionellen dreiachsigen THP-Schwerlast-Modul gekoppelt, um so die Nutzlast nochmals zu erhöhen.

„Wir wollten nichts riskieren und gewichtstechnisch absolut auf Nummer sicher gehen“, begründet Tim Kruse diese Entscheidung. „Denn so nahe an der Kaimauer zu rangieren, ist immer ein bisschen gefährlich. Die sechs zusätzlichen THP-Achsen waren deshalb so etwas wie unser Backup, mit denen wir die Achslast bei den PST-Modulen etwas verringern konnten“. Angetrieben wurden die mittels Datenkabel verbundenen und synchronisierten Schwerlasteinheiten von vier Power Packs, die über eine Leistung von 155 kW (210 PS) bzw. 360 kW (490 PS) verfügen.
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Finale in den Abendstunden: Nach zwölf Stunden Rangieren auf engstem Raum war der Hafenportalkran in seine neue Position gebracht


Nach der hydraulischen Aufnahme des Portalkrans durch die Goldhofer-Module wurde dieser um 300 Millimeter angehoben. Die Drehung um 90 Grad und die neue Positionierung erfolgten in fünf Arbeitsschritten, ehe der Kran in seiner finalen Position auf Trägern abgesetzt werden konnte. Extrem erleichtert wurde dieses Rangieren auf engstem Raum durch die auf einen Lenkeinschlag von ±135 Grad basierende elektronische Vielweglenkung, bei der neben den Standard-Lenkprogrammen wie Normalfahrt, 90-Grad-Querfahrt, Diagonalfahrt und Karussellfahrt weitere Lenkprogramme programmiert werden können.

Trotzdem hat die Umsetzung des Krans, an der acht Kahl-Mitarbeiter beteiligt waren, gut zwölf Stunden in Anspruch genommen, wobei der Duisburger Hafen zudem kurzzeitig für den Schiffsverkehr gesperrt werden musste. Abgeschlossen wurde das Projekt mit dem Einsatz von acht Großkranen, die den Portalkran anhoben, so dass er in seiner neuen Position montiert werden konnte – „jetzt gut 30 Meter über die Kaimauer“, so Kruse.
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Der Power-Pack ist mit einer Leistung von bis zu 360 kW (490 PS) Antriebsaggregat und Steuereinheit der hydrostatischen Schwerlastmodule der Goldhofer-Baureihe PST/SL-E


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