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26.04.2016

Unfallrate konstant bei steigender Maschinenzahl und -nutzung

Die Anzahl tödlicher Unfälle in Zusammenhang mit Hubarbeitsbühnen bleibt konstant, obwohl die Anzahl der Maschinen in den Mietflotten und die Menge der Miettage weltweit zugenommen haben. Das ist die Kernaussage der IPAF-Unfallerhebungen. Im vergangenen Jahr wurden dem Verband 68 tödliche Unfälle mit Arbeitsbühnen weltweit gemeldet. Im Jahr 2014 waren es 64. Nur: Es sind mehr Maschinen in den Flotten als im Vorjahr, und diese häufen auch mehr Betriebsstunden an.

Für 2015 betrug die Gesamtzahl der Betriebsstunden von Mietmaschinen 192,2 Millionen. Bei 68 gemeldeten tödlichen Unfällen ergibt sich daraus eine Inzidenzrate von 0,035. Bei den 68 berichteten tödlichen Unfällen 2015 waren die Hauptunfallursachen Umkippen der Arbeitsbühne, Stürze, Stromschläge und Einklemmen. 2014 vereinten die Mietmaschinen 182,4 Millionen Betriebsstunden auf sich, und das bei 64 tödlichen Bühnenunfällen. Das entspricht laut vorläufigen Berechnungen der IPAF ebenso einer Inzidenzrate von 0,035.

Zum Vergleich noch eine Zahl: 2013 ereigneten sich bei 168,4 Millionen Betriebsstunden 68 tödliche Unfälle, macht eine Inzidenzrate von 0,040. Im Trend der letzten zwei, drei Jahre sinkt die Kurve also geringfügig. Allerdings muss man bedenken, dass viele Faktoren auf – wahrscheinlich treffenden – Schätzungen beruhen.
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Links die Zahl der Miettage für Hubarbeitsbühnen weltweit in Millionen, rechts die sogenannte Inzidenzrate


Und diese Unfalldaten aus den Jahren 2013 bis 2015 belegen folgende Hauptursachen für tödliche Unfälle mit Hubarbeitsbühnen: Sturz aus der Höhe (31 Prozent), Umkippen (27 Prozent), Stromschlag (15 Prozent) und Einklemmen (15 Prozent).

Bei der Berechnung der Rate tödlicher Unfälle zieht IPAF die folgenden Faktoren in Betracht:
• geschätzte Anzahl von Mietmaschinen auf Grundlage der IPAF-Konjunkturberichte für den Mietmarkt
• geschätzte durchschnittliche Nutzungsrate je Land und weltweit im Jahresmittel (Nutzungsrate ist definiert als der Anteil der im Umlauf befindlichen Maschinen, der zu einem bestimmten Zeitpunkt vermietet ist)
• durchschnittliche Anzahl Arbeitstage pro Jahr (5 Tage pro Woche, 50 Wochen im Jahr)
• Anzahl Todesfälle im Zusammenhang mit der Nutzung von Arbeitsbühnen in einem bestimmten Jahr auf Grundlage des IPAF-Unfallmeldeprojekts.

Bei der Präsentation der Forschungsergebnisse auf dem IPAF Summit in Madrid bemerkte IPAF Technikreferent und Sicherheitsexperte Chris Wraith, dass internationale Unfalldaten in unterschiedlichen Formaten dargeboten werden, was belastbare Vergleiche schwierig mache. Er sagte: „Hubarbeitsbühnen sind ein Teil der Lösung, um Stürze aus der Höhe zu verhindern. Aber wir sollten sehen, dass Hubarbeitsbühnen Gefahren mit sich bringen, die kontrolliert werden müssen. Konstruktionssicherheit ist nur eine Option. Und die Branche beginnt, weltweit zusammenzuarbeiten, um eine kontinuierliche Verbesserung zu erreichen.“
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Chris Wraith


Alle Hersteller, Vemieter, Bauunternehmer und Anwender werden von der IPAF aufgefordert, jeden bekannten Unfall mit Hubarbeitsbühnen weltweit (nicht beschränkt auf schwere und tödliche Unfälle) unter diesem Link zu melden: www.ipaf.org/accident. Die Informationen werden dazu verwendet, Höhenzugangstechnik noch sicherer zu machen, als sie es heute bereits ist, verspricht der Verband.


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