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21.11.2006

China-Geschäft läuft wieder rund

Bis August 2006 haben die deutschen Hersteller Bau- und Baustoffmaschinen im Wert von rund 262 Millionen Euro nach China geliefert – ein Plus von 57,5 Prozent.

Damit läuft das China-Geschäft nach einem signifikanten Umsatzrückgang im Jahr 2005 wieder in erfreulichen Bahnen, sagte Dr. Christof Kemmann, Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen anlässlich der Hauptpressekonferenz auf der bauma China am 21. November 2006 in Shanghai.

Vor allem die Regulierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung hatten im vergangenen Jahr voll auf das Liefergeschäft der deutschen Hersteller durchgeschlagen. Sie mussten damals einen Rückgang von 27 Prozent hinnehmen.

China ist für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau der wichtigste Absatzmarkt in der Asien-Pazifik-Region. Im Bereich der Bau- und Baustoffmaschinen ist Deutschland – nach Japan und Korea – mittlerweile der drittwichtigste Maschinenlieferant für China, noch vor den USA.

Zunehmend entwickele sich China für die deutschen Hersteller aber auch zum Produktionsstandort. 50 der 300 im VDMA-Fachverband Bau- und Baustoffmaschinen organisierten Unternehmen seien mittlerweile mit Repräsentanzen, Tochtergesellschaften, Joint-Ventures oder andere Kooperationen in China tätig. Tendenz steigend, sagte Kemmann. Einige produzierten mittlerweile vor Ort, andere nutzten verstärkt neue Vertriebsformen, wie das Leasing.

Die erfolgreichen Geschäftsentwicklungen der letzten Jahre könnten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der chinesische Markt unterschiedliche Schwierigkeiten bereithalte. Die Hersteller leiden unter Produkt- und Markenpiraterie. Von den 3000 im VDMA organisierten Unternehmen gäbe mittlerweile jedes zweite an, von Produktfälschungen betroffen zu sein, sagte Kemmann. Plagiiert werde nahezu alles, was ausreichend Gewinn verspricht, neben Ersatzteilen auch komplette Maschinen mit Bedienungsanleitung.

Die chinesischen Unternehmen seien für die internationalen Bau- und Baustoffmaschinenhersteller mittlerweile Wettbewerber auf dem Weltmarkt. Das Land gehöre heute zu den wichtigsten Maschinenherstellern weltweit. Gemessen am Umsatzvolumen nehme China hier bereits Rang 4 weltweit ein. Diesem Wettbewerb müssten sich die europäischen Hersteller langfristig stellen.

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