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23.04.2020

Einheitliches Steuerungs-Layout

Drei Jahrzehnte sind vergangen: Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat eine neue Norm für die Steuerung von Hubarbeitsbühnen veröffentlicht. Die neue Norm ISO 21455:2020 macht genaue Angaben vor für eine ganze Reihe von Punkten, darunter Lage, Markierung, Art und Fahrtrichtung für alle Arten von Bedienelementen, einschließlich der Verwendung von Finger-, Daumen-, Hand- und Fußsteuerung.

Aufbauend auf den von IPAF durchgeführten Untersuchungen zum Einklemmen auf Plattformen und zur Gestaltung von Bedienelementen begann die britische Arbeitsschutzbehörde (Health and Safety Executive, HSE) im Jahr 2010, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Im Jahr 2013 legte die HSE dann ihre Forschungsberichte RR960 und RR961 veröffentlichte.

Der Technische Ausschuss der bei IPAF organisierten Hersteller arbeitete an diesem Thema sowohl mit dem HSE als auch mit dem US-amerikanischen Verband der Gerätehersteller AEM zusammen, was zur Gründung der MEWP Industry Manufacturers Group geführt hat. Diese arbeitete 2015 den Vorschlag zur Entwicklung einer internationalen Norm aus, die nun – man glaubt es kaum – diesen Monat zur Veröffentlichung der ISO-Norm führte.

Wenn Sie sich für die neue Norm interessieren, müssen Sie leider 118 Schweizer Franken (112 Euro) hinblättern und das Ganze über die ISO-Website beziehen – bislang ist das Dokument nur auf Englisch oder Französisch und nur als Download zu haben.

IPAF-Geschäftsführer Peter Douglas sagt: „Diese beispiellose Zusammenarbeit zwischen globalen Herstellern von Hubarbeitsbühnen, Handelsverbänden und Sicherheitsbehörden hat zu diesem neuen Standard für die Steuerung von Hubarbeitsbühnen geführt. Sie zeigt, wie wichtig die IPAF-Ausschüsse sind, um die Normen weltweit voranzutreiben. Und es ist erfreulich zu sehen, dass dieses Projekt zum Erfolg geführt und die Sicherheit von Hubarbeitsbühnen durch die Standardisierung der Steuerungen verbessert hat.“

Der bei IPAF für Nordamerika zuständige Manager Tony Groat fügt hinzu: „Ich glaube, dieser Standard bietet eine neue Sprache, die sich auf die Steuerungsentwürfe auswirken kann, um die intuitive Bewegungsrichtung des Bedieners zu verbessern, die auf der Position des Bedienfelds basiert, das zum Bediener hin oder von ihm weg geneigt ist. Ich bin optimistisch, dass diese Norm bei ihren nächsten Überarbeitungen die Konstruktionsstandards der Hersteller und der Länder unmittelbar beeinflussen wird.“


Vertikal Kommentar

Dieses Thema wurde zum ersten Mal vor fast 30 Jahren bei Herstellerversammlungen angesprochen, zu einer Zeit, als die meisten Unternehmen sehr auf die „logische Anordnung“ ihrer speziellen Steuerungen bedacht waren, obwohl diese von Hersteller zu Hersteller oft recht unterschiedlich ausfiel (und nach wie vor ausfällt). IPAF hat im Laufe der Jahre hart daran gearbeitet, dies voranzubringen, und es ist gut zu sehen, welch bedeutenden Fortschritt diese neue Norm darstellt.

Aber: Damit steht erstmal nur ein Papiertiger. Denn es ist noch ein weiter Weg zu gehen, da lokale oder regionale Normen erst bei ihrer Überarbeitung damit beginnen werden, sie überhaupt wahrzunehmen – im Sinne von einbeziehen. Allerdings werden die Hersteller wahrscheinlich schon viel früher damit beginnen, die wichtigsten Punkte zu übernehmen, die in ihren Steuerungen bislang noch nicht berücksichtigt sind.

Cranes & Access wird einen detaillierteren Einblick in die neue Norm, ihre Vorgeschichte und den Hintergrund ihrer Entwicklung sowie die möglichen Auswirkungen auf das Steuerungslayout veröffentlichen.

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