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14.01.2021

Manitou plant strategisch

Manitou hat seine Fünf-Jahres-Strategie unter dem namen New Horizons 2025 aktualisiert. Wie nicht anders zu erwarten, decken sich die Eckpunkte – und es gibt derer vier – mit dem, was die meisten großen Unternehmen anstreben. Es handelt sich dabei um folgende Kernthemen:

– „Übertreffen der Kundenerwartungen mit wertschöpfenden Dienstleistungen
– Vorantreiben des grünen Wandels hin zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell
– Die Leistung durch optimierte Abläufe steigern
– Unseren Erfolg auf einem vereinten Team aufbauen, mit Daten als Game Changer und Innovation als unsere DNA“

Zu den messbaren Zielen des neuen Plans, die bis 2025 erreicht werden sollen, gehören:

– ein Umsatz von mehr als 2,5 Milliarden Euro – ohne Akquisitionen
– ein wiederkehrender Betriebsgewinn von mehr als acht Prozent des Umsatzes
– ein wiederkehrender Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von mehr als zehn Prozent des Umsatzes

Darüber hinaus rechnet das Unternehmen damit, in diesem Zeitraum rund 460 Millionen Euro zu investieren.

Als Teil des neuen Plans wird Manitou nun in zwei Sparten (oder Divisionen) berichten: Produkte auf der einen, Dienstleistungen & Lösungen (Services & Solutions) auf der anderen Seite. Das bedeutet, dass die bisherige Sparte Material Handling & Access (MH&A), die den Großteil des Geschäfts in Bezug auf Umsatz und Gewinn ausmacht, mit der Sparte Kompakt-Baumaschinen, die hauptsächlich aus dem US-Unternehmen Gehl besteht, zusammengelegt wird. Diese neue Produktsparte wird von der derzeitigen Präsidentin von MH&A Elisabeth Ausimour geleitet.

Vorstandschef Michel Denis sagt: „Das Jahr 2020 war weltweit geprägt von einer Gesundheits- und dann einer Wirtschaftskrise unbekannten Ausmaßes. Das ganze Jahr über konzentrierte sich der Konzern auf den Schutz seiner Mitarbeiter, die Anpassung seiner Abläufe, die Optimierung der Kundenbeziehungen und seiner finanziellen Leistung. Wir beginnen das Jahr 2021, reorganisiert und umgestaltet, mit einer neuen Roadmap New Horizons 2025 voller Ambitionen und Herausforderungen. Die sehr gute Auftragseingangsdynamik, die im dritten Quartal zu beobachten war, hat sich zum Jahresende hin mächtig verstärkt. Die Unsicherheiten, die aus einem sehr unklaren sanitären und wirtschaftlichen Umfeld resultieren, bleiben jedoch bestehen.“


Vertikal Kommentar

Eines vorweg: All das ist ziemlich vorhersehbar. Es hängt damit zusammen, dass man näher an die Kunden heranrücken will, um sie zufriedener zu machen, und gleichzeitig durch Innovationen sowohl bei der Produktentwicklung als auch bei der Erbringung von Dienstleistungen effizienter und „grüner“ wird. Doch, was die Manitou-Macher hier anstreben, bedeutet ein Umsatzwachstum von fast 60 Prozent gegenüber dem für 2020 prognostizierten Niveau – allerdings nur 20 Prozent über den 2,1 Milliarden Euro, die 2019 erzielt wurden. Also durchaus machbar, aber stark abhängig von der Entwicklung der Weltwirtschaft. In Bezug auf die Rentabilität muss das Unternehmen jedoch gegenüber den aktuellen Erwartungen für 2020 deutlich zulegen. Dennoch: 2019 wurden 8,9 Prozent erreicht, also wieder einmal absolut machbar.

Wären da nicht die coronesken Ereignisse der letzten zehn Monate, würde der nun vorgestellte Plan für 2025 so aussehen, als würde das Management bewusst tiefstapeln – und sich so ein leicht erreichbares Ziel setzen. Aber wie die Verantwortlichen betonen, bleiben die nächsten ein bis zwei Jahre ungewiss. Viel wird auch davon abhängen, ob die Innovationen und neuen umweltfreundlichen Veränderungen die Kosten erhöhen oder senken werden.

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