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07.07.2021

Hagedorn übernimmt Wasel

Alles aus einer Hand: Die Hagedorn Unternehmensgruppe, Spezialist für die Revitalisierung von Kraftwerks- und Industrieflächen und eines der fünf größten Abbruchunternehmen der Welt, kauft den Kran- und Schwertransportspezialisten Wasel. Beide wollen sich als Rundum-Dienstleister für den Strukturwandel positionieren – von Abbruch, Entsorgung und Recycling bis zu Tiefbau, Industriemontage und Flächenrevitalisierung. Zu tun gebe es schließlich mehr als genug, so die Verantwortlichen.

Die Firma Wasel wird Teil der Hagedorn-Gruppe. Die bisherigen Geschäftsführer Matthias und Thomas Wasel werden das Unternehmen auch künftig weiterführen, und auch der Firmenname bleibt erhalten. Das neue Unternehmen – Hagedorn und Wasel zusammen – kommt auf über 1.100 Beschäftige und mehr als 1.000 Fahrzeuge und Großgeräte. Während die Hagedorn-Gruppe über 300 Millionen Euro im Jahr umsetzt, sind es bei Wasel rund 60 Millionen. Wie viel sich Hagedorn den Zukauf von knapp 500 Turmdrehkranen und über 200 Mobilkranen samt Transportflotte kosten lässt, darüber hüllen sich beide Parteien in Schweigen.

Geschäftsführer Thomas Hagedorn erläutert: „Wenn Deutschland bis 2045 klimaneutral sein soll, werden wir das Tempo beim Strukturwandel deutlich anziehen müssen. Dafür braucht es starke Partner, die den Umbau von Industrie, Energie und Infrastruktur effizient und zuverlässig umsetzen können.“ Und der Kohleausstieg soll ja auch bis spätestens 2038 vollzogen sein. Dafür müssen viele Kohlekraftwerke zurückgebaut werden.

Und die bestehenden Windräder müssen durch neuere leistungsstärkere Anlagen ersetzt werden. Bis 2025 müssten über 8.000 Windkraftanlagen recycelt und tausende neu montiert und gewartet werden, rechnet Hagedorn vor. Das Geschäft will man sich nicht entgehen lassen und kurzfristig das Angebot im Bereich Windkraft deutlich ausbauen.
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Matthias und Thomas Wasel mit Barbara und Thomas Hagedorn (v.l.), Bild: Hagedorn


Matthias Wasel betont: „Gerade wir hier im Revier müssen den Strukturwandel gemeinsam gestalten. Als verlässliche Partner, die heute und morgen mit anpacken. Denn speziell in den Tagebauen müssen Anlagen und Maschinen bis zum Auslaufen der Kohleverstromung mit viel Fachwissen gewartet und in Stand gehalten werden. Gemeinsam mit Hagedorn stehen wir bereit, den Übergang verantwortungsvoll zu begleiten.“ Schon in der Vergangenheit haben Wasel und Hagedorn eng zusammengearbeitet, beispielsweise beim Rückbau von Windkraftanlagen sowie des Kraftwerks Lünen.

Hagedorn ist besonders stark bei der Revitalisierung von Kraftwerks- und Industrieflächen wie den ehemaligen Steinkohlekraftwerke in Lünen und Dortmund/Castrop-Rauxel. Als Fullservice-Dienstleister kümmert sich die inhabergeführte Gruppe um den Erwerb der Fläche, um die Entkernung und den Rückbau sämtlicher Gebäude, die Sanierung von Altlasten, das Recycling und Stoffstrommanagement bis hin zur Erstellung von industriellen Außenanlagen und der Entwicklung neuer Nutzungskonzepte greifen alle Prozesse eng ineinander.

Hintergrund
Das Familienunternehmen mit Barbara und Thomas Hagedorn an der Spitze und insgesamt über 700 Mitarbeitern erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von über 300 Millionen Euro. Damit gehört der im Jahr 1997 von Thomas Hagedorn gegründete Betrieb eigenen Angaben zufolge zu den Top 5 der größten Abbruchunternehmen der Welt. Neben dem Hauptsitz in Gütersloh ist Hagedorn heute mit Standorten in Berlin, Hannover und Köln bundesweit tätig.

Das Wasel-Team ist auf Turmdreh- und Mobilkrane, Schwerlastlogistik und Industriemontage spezialisiert und verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Kraftwerks- und Tagebaulogistik und ist ein strategischer Partner der RWE Power AG.

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