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11.12.2009

Time schaltet auf Grün

Time setzt aufs Timing: Pünktlich zum Weltklimagipfel in Kopenhagen verlässt dieser Tage das weltweit erste Serienfahrzeug mit Bühnenaufbau und hundertprozentigem Elektroantrieb die Produktionsstätten von Time Danmark A/S, um fortan an Straßenbeleuchtungen und Ampelanlagen zum Einsatz zu kommen. Das Modell trägt die Bezeichnung ET32LFXS und bietet eine Arbeitshöhe von elf Metern. Aufgebaut ist die Arbeitsbühne auf ein 3,5 Tonnen Edison Chassis von Smith Electric Vehicles aus England – aus der Tanfield-Gruppe, zu der auch die Hersteller Snorkel und UpRight gehören.

Während man andernorts daran arbeitet, derlei Fahrzeuge zu entwickeln und vorläufig auf Kombinationen aus einer elektrisch angetriebenen Hubarbeitsbühne auf mit Dieselmotor angetriebenen Fahrzeugen setzt, ist die Produktion von Fahrzeugen mit Bühnenaufbauten mit komplett elektrischem Antrieb bei der Tochtergesellschaft der Time Manufacturing Company aus Texas, USA, bereits in vollem Gang, freut sich das Unternehmen.

Dass man in dem dänischen Konzern bereits so weit fortgeschritten ist, hängt damit zusammen, dass im Laufe des Jahres 2009 die Entwicklungsabteilung verstärkt wurde und weitere Ingenieure eingestellt wurden, speziell für die neue „grüne“ Serie. Diese Baureihe wird auf der „Bright Green“-Messe im Forum in Kopenhagen am 12. und 13. Dezember ausgestellt, die im Zusammenhang mit der Klimakonferenz in der dänischen Hauptstadt abgehalten wird.

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Die ersten drei Fahrzeuge wurden bereits an Kunden in Dänemark, England und Schottland verkauft. Die Produktion der neuen „grünen“ Produktlinie soll im Laufe des Jahres 2010 an allen drei Produktionsstätten anlaufen.

Es liegt in der Natur der Dinge, dass Fahrzeuge mit Hubarbeitsbühne zu den ersten gewerblichen Fahrzeugen gehören, die zu hundert Prozent elektroangetrieben sind. Zum einen verkehren diese meist in einem geografisch engen Radius, wo eine Reichweite von 160 Kilometern pro Aufladung ausreichend ist. Außerdem sind sie meist innerorts unterwegs, wo ein zu hundert Prozent sauberer, CO2-freier Betrieb und ein fast geräuschloser Motor ein großes Plus darstellen.

Bei einem normalen Tagesbetrieb der Hubarbeitsbühne werden ungefähr zehn Prozent des Stroms der zwei großen Batterien für den Arbeitsbetrieb benötigt, was die Reichweite für den Fahrbetrieb somit auf etwa 140 bis 150 Kilometer reduziert.

Elektrisch angetriebene Fahrzeuge sind schwerer als solche mit einem Dieselantrieb. Um das Gewicht bei dem neuen Transporter gering zu halten, wurden die Hubarbeitsbühnenteile und der Tragrahmen in einer leichteren Konstruktion aus hochfestem Stahl und der hintere Hilfsrahmen aus Aluminium gefertigt. Das Gesamtgewicht liegt bei 3.300 Kilogramm, was, wie bei den vergleichbaren dieselangetriebenen Fahrzeugen, die gleiche Nutzlast von 200 Kilogramm für Personen und Werkzeug ergibt. Das zulässige Gesamtgewicht von 3.500 Kilogramm bedeutet, dass auch Personen mit PKW-Führerschein den Transporter fahren dürfen.

Ebenfalls trägt die Wahl von Lithiumbatterien zur Lösung des Gewichtsproblems bei. Im Verhältnis zu ihrer Größe haben Lithiumbatterien eine höhere Leistung und halten diese hohe Leistung konstant, bis der Strom aufgebraucht ist, sagt der Hersteller. Der 3,5-Tonner soll der Anfang einer „grünen“ Serie darstellen, die ebenso Fahrzeuge mit 4,2 – 4,6 – 7,5 – 10,5 und 12 Tonnen Gesamtgewicht umfasst.

Fahrzeuge mit Hubarbeitsbühne mit Elektroantrieb sind teurer als solche mit Dieselantrieb. Die Hubarbeitsbühne kostet das Gleiche, während das Elektrofahrzeug etwa drei Mal so viel kostet wie ein dieselangetriebenes. Dafür sind die Energiekosten bedeutend geringer. Außerdem sind in einem Elektromotor so gut wie keine Verschleißteile vorhanden, was ihn sozusagen wartungsfrei macht, wie Time sagt. Unterm Strich, so das Unternehmen, haben sich die Mehrkosten bereits nach drei bis fünf Jahren amortisiert.

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