14.09.2016
Spezieller Kone-Kran für Uni Aachen
Konecranes konzipiert für die Universität Aachen den Prozesskran Smarton samt sogenannter
Smart Features und dem Ferndiagnosesystem
Truconnect. Und zwar dort, wo frischer Wind quasi zum Arbeitsalltag gehört: am
Center for Wind Power Drives (CWD) der Uni Aachen prüft ein Forscherteam Windkraftanlagen und entwickelt effizientere Antriebsstränge. Die Bauteile sind enorm schwer, daher benötigen die Windkraftexperten eine passende Transportlösung.
Am CWD der
Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule forschen Wissenschaftler an On-Shore-Windkraftanlagen, um sie künftig effizienter, leiser und noch wirtschaftlicher zu konstruieren. Die Antriebstechnik steht dabei
im Fokus der Forschung. Mit anspruchsvollen Simulationen stellen die Wissenschaftler natürliche Bedingungen nach, um mehr über Leistungs- und Akustikverhalten von Antriebssträngen zu erfahren.
Eigens für diese Tests wurde in Melaten nahe Aachen ein neues Gebäude gebaut. Konecranes hat das CWD bei der Planung der Halle beraten und einen maßgeschneiderten Prozesskran für die gewünschten Aufgaben konzipiert. Bis zu 50 Wissenschaftler sind gleichzeitig in den beiden Montage- und Testbereichen der neuen Halle im Einsatz.
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Der Smarton-Prozesskran hebt Windkraftanlagen-Komponenten sanft in den Prüfstand des CWD
Der
Smarton-Prozesskran ist dabei
das fahrende Bindeglied zwischen den einzelnen Hallenteilen und Prozessschritten. Mit seinen 120 Tonnen Tragkraft hebt er die Windenergieanlagen-Komponenten vom Schwerlasttransporter auf die Montagefläche. Dort bereiten die Mitarbeiter des CWD die Bauteile für den Forschungsbetrieb vor. „Zwischen den beiden Hallenbereichen ist eine bewegliche Lärmschutz-Trennwand eingezogen“, erklärt Ralf Baresel vom Vertrieb Schwerlastkrane bei Konecranes in Berlin. „Die Wand schützt die Mitarbeiter im Montage-bereich während der laufenden Tests vor dem Maschinenlärm vom Prüfstand aus dem zweiten Hallenbereich.“
Überquert der Kran mit seinen 21,20 Meter Spannweite und der Hubhöhe von 12,34 Metern die Trennwand, sorgt er selbst für eine sichere Überfahrt: In die Krankatze sind Endschalter integriert, die automatisch die Position des Lasthakens registrieren. Hat der Haken eine bestimmte Höhe oberhalb der Trennwand erreicht, geben die Schalter grünes Licht für die Überfahrt.
Der Dreh- und Angelpunkt der neuen Halle ist der
Systemprüfstand, der für die Antriebstests eine Windkraftanlage mit vier Megawatt Leistung simulieren kann. „Smart Features wie Micro-Speed und Arbeitsbereichbegrenzungen sind eine echte Unterstützung für den Kranführer“, erläutert Baresel. Denn das Positionieren der schweren Teile im Prüfstand ist Zentimeterarbeit.
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Dank der Zielpositionierung transportiert der Kran die Komponenten per Knopfdruck und setzt sie an vordefinierten Positionen ab
Während des Transports sichern Arbeitsbereichbegrenzungen die Umgebung in der Halle. Mit dieser Funktion kann der Kranführer
virtuelle Transportkorridore definieren. „Der Kran stoppt dann automatisch, bevor eine Last die Begrenzung überquert“, so Baresel. Ebenso ist eine Lastpendeldämpfung integriert, damit der Kranhaken nicht unkontrolliert schwingt, und auch eine Zielpositionierung. Das heißt, der Kran transportiert die Komponenten an eine vordefinierte Position – selbstständig und so lange, wie die Taste der Fernsteuerung gedrückt wird. Außerdem kann das Team von Konecranes über ein Datenferndiagnosetool Nutzungsdaten erfassen und die ermöglicht vorausschauende Instandhaltung und Wartung im Blick behalten.
Der Smarton für das Center for Wind Power Drives der Uni Aachen
Tragfähigkeit: 120 Tonnen
Spannweite: 21,20 Meter
Hubhöhe: 12,34 Meter
Hubgeschwindigkeit: 4 Meter/Minute stufenlos
Katzfahrgeschwindigkeit: 16 Meter/Minute stufenlos
Kranfahrgeschwindigkeit: 20 Meter/Minute stufenlos
Spezialausrüstung Frequenzumrichter für stufenlose Geschwindigkeitsregulierung bei Katz- und Kranfahrwerken
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