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29.07.2022

Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Der französische Hersteller Manitou hat seine Halbjahresergebnisse mit starken Umsatzzahlen, aber niedrigerem Gewinn veröffentlicht.

Erstes Halbjahr
Der Gesamtumsatz stieg in den ersten sechs Monaten um neun Prozent auf 1,06 Milliarden Euro, mit starken Umsätzen in allen Regionen außer Nordeuropa, wo die Umsätze stagnierten.

Ein Blick auf die Zahlen: Der Neumaschinenumsatz stieg um acht Prozent auf 865,8 Millionen Euro, während der Verkauf von Ersatzteilen und Services um 14 Prozent auf 191 Millionen Euro zulegen konnte.
Der Auftragseingang für die sechs Monate betrug 1,43 Milliarden Euro, 15 Prozent weniger als im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt. Aber: Der Auftragsbestand lag Ende Juni bei 3,55 Milliarden Euro und damit fast doppelt so hoch wie Ende Juni 2021.

Halbjahresumsatz nach Region:

Südeuropa: 367 Millionen Euro, +17 Prozent
Nordeuropa: 386 Millionen Euro, -1 Prozent
Amerika: 201 Millionen Euro, +15 Prozent
Asien-Pazifik: 103 Millionen Euro, +13 Prozent
Gesamt: 1,06 Milliarden Euro, +9 Prozent

Zweites Quartal
Der Gesamtumsatz im zweiten Quartal betrug 607 Millionen Euro, ein Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, bestehend aus 511 Millionen Euro Umsatz mit neuen Produkten – ein Anstieg von 23 Prozent – plus Teile- und Dienstleistungserlösen von 96 Millionen Euro (+ 14 Prozent). Der Auftragseingang lag mit 791 Millionen Euro um gut acht Prozent unter dem Vorjahreswert.

Quartalsumsatz nach Region
Südeuropa: 220 Millionen Euro, +34 Prozent
Nordeuropa: 222 Millionen Euro, +13 Prozent
Amerika: 111 Millionen Euro, +27 Prozent
Asien-Pazifik: 53 Millionen Euro, +7 Prozent
Gesamt: 606 Millionen Eur,o +22 Prozent

CEO Michel Denis sagt: „Dank einer starken Beschleunigung unserer Produktion und Lieferungen im zweiten Quartal schloss die Gruppe das Halbjahr mit einem neunprozentigen Umsatzwachstum im Vergleich zu Juni 2021 ab. Komponentenengpässe und Lieferschwierigkeiten halten an, was unsere Kunden weiterhin dazu veranlasst, ihre künftige Versorgung mit Maschinen durch Aufträge auf einem konstant hohen Niveau abzusichern, was sich in unserer Auftragslage widerspiegelt. Die plötzliche Beschleunigung der Inflation, insbesondere bei Stahl, hat zu einer deutlichen Verschlechterung der Margen geführt . Die ergriffenen Maßnahmen zeigen Wirkung, aber angesichts unserer prall gefüllten Auftragsbücher nur allmählich. Darüber hinaus hat der Geschäftsbereich Services & Solutions seine starke Entwicklung und operative Leistung bestätigt.“

„Im ersten Halbjahr beliefen sich die wiederkehrenden Betriebseinnahmen auf 4,3 Prozent des Umsatzes, ein starker Rückgang von der im Juni 2021 erzielten Profitabilität, die den höchsten Stand seit 2008 darstellt. Für das Geschäftsjahr 2022 halten wir an unserer Prognose eines Umsatzwachstums von über 20 Prozent gegenüber 2021 fest. Diese Prognose steht unter dem Vorbehalt eines uneingeschränkten Zugangs zu Energieträgern. Darüber hinaus erlauben es uns die starken Unsicherheiten in Bezug auf die Rohstoffinflation und allgemein den wirtschaftlichen Kontext nicht, unsere operative Marge für das Geschäftsjahr 2022 zum jetzigen Zeitpunkt vorherzusagen.“


Vertikal Kommentar

Wie bei den meisten Herstellern verzeichnet Manitou im aktuellen Umfeld sehr starke Umsätze, während gleichzeitig Komponenten- und andere Kosten in die Höhe schnellen und somit die Rentabilität untergraben wird. Die aktuellen Probleme in der Lieferkette werden jedoch nicht ewig andauern, und wenn die Welt nicht in einen längerfristigen Inflationszyklus übergeht, werden sich die Rohstoffpreise schließlich wieder stabilisieren und vielleicht sogar etwas sinken, wie sie es in der Vergangenheit getan haben.

In der Zwischenzeit müssen die Hersteller einfach ihr Bestes geben, indem sie ihren Kundenstamm, ihre Vertriebsnetze, ihre Markenbekanntheit und ihre Produktentwicklung aufbauen. Solange sie schwarze Zahlen schreiben und liquide bleiben bei einer bescheidenen Schuldenlast – wie dies bei Manitou der Fall ist –, werden sie nicht nur diesen Sturm überstehen, sondern auch in der Lage sein, Gelegenheiten zu nutzen, wenn sie sich bieten. Einige solcher Gelegenheiten werden durch kurzfristige Strategien und strategische Fehler geschaffen, die einige Konkurrenten mit Sicherheit machen werden.

Manitou scheint in Bezug auf Produktentwicklung, Produktionskapazitäten und Marktposition usw. derzeit auf einem guten Weg zu sein. Insgesamt trotz des geringeren Gewinns ein positives erstes Halbjahr.

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