17.11.2025

Platform Parts kauft in UK zu

Das belgische Unternehmen Platform Parts, zuvor Vertimac, spezialisiert auf Ersatzteile und Gebrauchtgeräte für Hubarbeitsbühnen, hat die Mehrheitsbeteiligung am britischen Ersatzteilhändler Cherrypicker Shop (CPS) übernommen.

Platform Parts erwarb die Anteile von Richard Tindale und seiner Familie. Mitinhaber Tom Cribb behält seine bedeutende Minderheitsbeteiligung und übernimmt die Geschäftsführung. Der 65-jährige Tindale geht in den Ruhestand, bleibt aber zunächst für eine Übergangszeit im Hintergrund verfügbar.
Neue Mitinhaber: Mathieu Naessens von Platform Parts (l.) und Tom Cribb von Cherrypicker Shop

Cherrypicker Shop mit Sitz in County Durham in Nordengland wurde Mitte 2020 von Tindale und Cribb gegründet, um neue und gebrauchte Hubarbeitsbühnen sowie Ersatzteile für nicht mehr produzierte Produktlinien oder Marken wie beispielsweise Simon zu vertreiben. Im vergangenen Jahr wurde das Unternehmen außerdem zum regionalen Händler für Imer-Raupenarbeitsbühnen ernannt. Vor Kurzem beschlossen die beiden, den Firmennamen in Cherrypicker Shop oder „CPS“ zu ändern, um den schnell wachsenden Geschäftsbereich, der den Großteil des Umsatzes generiert, stärker zu fokussieren.

In den fünf Jahren seit der Gründung hat sich das Unternehmen zu einem bedeutenden Multimarkenlieferanten von Ersatzteilen für alle Arten von Hubarbeitsbühnen entwickelt und wurde Anfang des Jahres zum autorisierten Ersatzteillieferanten von Genie ernannt. Das Unternehmen verfügt über ein umfangreiches Ersatzteillager für die meisten großen Hersteller und ermöglicht so meist Lieferung am nächsten Tag. Dadurch hat es sich zur zentralen Anlaufstelle für eine wachsende Zahl gemischter Mietflotten und Servicetechniker entwickelt, die mit Maschinen verschiedener Hersteller arbeiten.

Vertimac wurde 2011 als Gebrauchtmaschinenhandel gegründet und begann 2015 damit, Ersatzteile zusammen mit den Containern mit den verkauften Gebrauchtmaschinen zu versenden. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich das Ersatzteilgeschäft zu einem bedeutenden Unternehmenszweig, sodass es im August auch seinen Namen in Platform Parts änderte.

Der britische Markt erwies sich für das belgische Unternehmen als harte Nuss, und es wurde immer deutlicher, dass es für eine bedeutende Marktposition in Großbritannien eine lokale Niederlassung und ein erfahrenes Team vor Ort benötigte. Die Übernahme von Cherrypicker Shop kam da genau richtig. CPS wird unter dem bestehenden Namen wie gewohnt weitergeführt, profitiert aber nun von den Ressourcen von Platform Parts.

Tom Cribb sagt: „Dies ist eine großartige Gelegenheit für uns, auf dem Fundament aufzubauen, das wir in den letzten fünf Jahren gelegt haben, und unseren Kunden einen noch besseren Service, schnellere Lieferungen aus unserem britischen Lager und wettbewerbsfähigere Preise zu bieten. Wir haben bereits gute Fortschritte mit großen sowie kleineren und mittelständischen Vermietungsunternehmen erzielt und sind überzeugt, dass uns diese Vereinbarung dazu verhelfen wird, die erste Wahl für alle Marken von Arbeitsbühnenkomponenten in Großbritannien zu werden.“

Mathieu Naessens von Platform Parts fügt hinzu: „Um in Großbritannien wirklich etwas zu bewegen, braucht man einen Partner, der den Markt von innen heraus versteht. Cherrypicker Shop teilt unsere Werte, unsere Kundenorientierung und unsere technische Expertise. Diese Synergie ermöglicht es uns, gemeinsam zu wachsen und unsere Kunden noch effizienter zu unterstützen.“

Das neue britische Team (v.l.): Karel Ghistelinck von Platform Parts mit Robbie Hawxby, Shay De, Tom Cribb und Ben Jones von CPS sowie Mathieu Naessens von Platform Parts


Und Einkaufsleiter Karel Ghistelinck sagt: „Der britische Markt birgt großes Potenzial. Neue Marken – darunter einige aus Asien – gewinnen zunehmend an Bedeutung. Durch die Zusammenarbeit mit CPS können wir vor Ort auf diese Veränderungen reagieren und die passenden Produkte, den richtigen Service und das nötige Knowhow bereitstellen.“


Vertikal Kommentar

Dies scheint ein hervorragender Schritt für beide Seiten zu sein. Die beiden Unternehmen blicken auf eine ähnliche Geschichte zurück, haben eine sehr ähnliche Geschäftsphilosophie und teilen die gleiche Leidenschaft für erstklassigen Service.

Tindale wird sich freuen, ein so kompetentes Unternehmen für die Übergabe gefunden zu haben, und Cribb wird ebenso zufrieden, vielleicht sogar erleichtert sein, einen so guten Nachfolger für den Mehrheitsaktionär gefunden zu haben, der die gleiche Einstellung und Herangehensweise teilt und zudem über beträchtliche Ressourcen verfügt.

Nur wenige Übernahmen lassen sich bei ihrem Start dermaßen positiv an.

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