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18.11.2008

Kurzarbeit ab Januar

Aufgrund des schwachen Marktumfeld senkt Palfinger Kapazitäten und Kosten. "Die aktuelle Wirtschaftsentwicklung und Prognosen deuten darauf hin, dass es in den kommenden Monaten zu keiner Erholung kommen wird", so heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Palfinger zufolge werden nun weitere Märkte wie Deutschland und Frankreich, aber auch Osteuropa inklusive Russland und Südamerika von dem schwachen makroökonomischen Umfeld ergriffen. Die Produktionsauslastung hat sich gegenüber Jahresbeginn halbiert.

Die Unternehmensgruppe reagiert darauf mit einer weiteren Reduzierung der Kapazitäten und verstärkter Fokussierung auf zusätzliche Einsparungspotenziale.

„Palfinger beschäftigt zurzeit rund 5.000 Mitarbeiter, davon rund 1.100 in Österreich. Wir haben bisher unsere flexiblen Strukturen voll ausgenutzt, um unser Stammpersonal trotz der schwachen Auslastung zu halten, da wir im Falle einer Erholung genau diese gut ausgebildeten Mitarbeiter benötigen. Nun sehen wir uns aber veranlasst, unsere Kapazitäten und Fixkosten zu reduzieren, damit wir gut gerüstet sind für die erwartete Marktlage der nächsten Monate und des Jahres 2009“, so der Vorstandsvorsitzende Herbert Ortner.

Konkret wird Palfinger in Österreich 91 Mitarbeiter entlassen, für die ein Sozialplan ausgearbeitet wurde. Die betroffenen Mitarbeiter wurden bereits informiert. Mit dieser Maßnahme sichert sich das Unternehmen weiterhin ausreichend Kapazitäten, um die Produktion bei Bedarf rasch um bis zu 50 Prozent erhöhen zu können. Diese Unterauslastung wird bis auf weiteres mit Kurzarbeit ausgeglichen. Dies beinhaltet arbeitsfreie Freitage, einen um eine Woche verlängerten Weihnachtsurlaub sowie für den Großteil der österreichischen Belegschaft eine Reduktion der Arbeitszeit um 20 Prozent bei teilweisem Lohnausgleich.

Die Bewahrung von Überkapazitäten bedeutet kurzfristig eine bewusste Reduktion des Gewinns, soll aber in Hinblick auf eine Erholung langfristig die führende Marktposition des Unternehmens sichern. „Wir haben zuletzt ein Rekordjahr nach dem anderen verbucht und dabei unsere Organisations- und Kostenstrukturen der höheren Auslastung angepasst. Wir gehen daher aus einer Position der Stärke in diese schwierigen Zeiten und wollen die Situation bestmöglich überstehen. Dabei ist uns bewusst, dass unsere Mitarbeiter der zentrale Erfolgsfaktor sind. Diese Haltung wird auch seitens des Aufsichtsrats und der Familie Palfinger als Mehrheitseigentümer unterstützt“, erläutert Ortner.

Nachdem im September und Oktober in einem ersten Schritt die – zur Befriedigung der überhitzten Nachfrage der vergangenen Jahre benötigten – Leiharbeitnehmer abgebaut wurden, wurde nun aufgrund der aktuellen Erwartungen diese weitere Anpassung erforderlich. Sollte sich das makroökonomische Umfeld jedoch weiter verschlechtern, kann das Management weitere Maßnahmen nicht ausschließen.

Vor allem das 3. Quartal 2008 zeigte dem Unternehmen zufolge einen deutlichen Nachfragerückgang in einigen Kernmärkten wie Spanien und Großbritannien.

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