13.10.2010

Aufstand gegen Filipov

Die Lage bei der Atlas Baumaschinen GmbH in Delmenhorst, Vechta und Ganderkesee sitzt sich zu. Der Baumaschinenhersteller, der schon mehrmals kurz vor dem Aus stand, hat seine Mitarbeiterzahl radikal eingedampft. Seit 2009 ist sie von 2.000 auf 650 gesunken. Nun haben die Beschäftigten ihren zweiten Warnstreik gegen den als drakonisch beschriebenen Eigentümer Fil Filipov abgehalten. Am Montag marschierte die Belegschaft durch die Delmenhorster Innenstadt. Was treibt die Menschen an?

Filipov hat die Arbeitszeit der Angestellten von 35 auf 40 Wochenstunden nach oben geschraubt, Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen und auch Zuschläge für Überstunden abgeschafft. Die Arbeiter hingegen wünschen sich einen Tarifvertrag und haben auch dafür demonstriert. Doch der gebürtige Bulgare kontert eiskalt: Sollte weiter gestreikt werden, würde die Produktion eben verlagert. Genauso droht der Geschäftsmann mit der Einstellung von Leiharbeitern – oder eben mit der Insolvenz. Fertig.

Auf Atlas könnten weiter sehr unruhige Zeiten zukommen. Soeben hat der Vorstand der Gewerkschaft IG Metall in Frankfurt eine Urabstimmung in den Werken beschlossen. Damit droht dem Maschinenbauer ein unbefristeter Streik.

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Fil Filipov