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30.03.2012

Teleskoplader im Salzstollen

Tief unter der Tagesoberfläche, im hessisch-thüringischen Werratal, werden von der K+S Kali GmbH Rohsalze abgebaut. Das Kalirevier umfasst etwa 1.500 Quadratkilometer. Hier haben Bergleute mittlerweile eine Fläche bearbeitet, die so groß ist wie das Stadtgebiet von München.

Safety first: Arbeits- und Betriebssicherheit im Bergwerk wird groß geschrieben, um die Sicherheit der Bergleute und den gefahrlosen Betrieb der Anlage zu gewährleisten. Zum Beispiel werden zur Kontrolle von gebirgsmechanischen Veränderungen und der Firstsicherheit – als Firste bezeichnet man die Decke eines Abbaus – an ausgewählten Orten so genannte Tastlöcher gebohrt. Mit deren Hilfe können Veränderungen rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden. Eine aufwändige Aufgabe, denn in der Grube müssen heute 80 Kilometer Stollenlänge betrieben werden und gesichert sein. Alleine dort, wo aktuell Rohsalz abgebaut wird, sind 5.000 Tastlöcher in der Frequenz von vier Wochen zu kontrollieren.
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Jürgen Meis (Mitte) zeigt bei der Einweisung des Boomlader, wie die Bediener den kompletten Teleskoplader aus dem Arbeitskorb verfahren können.


Neben Tastlöchern werden auch so genannte Anker kontrolliert. Anker sind eine Art Schraube-Dübel-Kombination, die über ein Bohrloch in die Stollenfirste eingesetzt werden, um den Stollen vor möglichen Ablösungen der Deckgebirgsschichten zu sichern.

Um diese Arbeit sicher, schnell und ökonomisch erledigen zu können, suchten die Verantwortlichen von K+S nach geeigneter Maschinentechnik und sind auf das Boomlader-Konzept von Meis Baumaschinen gestoßen.
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Seit neuestem im Einsatz im Kalibergwerk der K+S Kali GmbH in Unterbreizbach: der Boomlader ® von Meis.


Der „Boomlader“ besteht aus einem starren Bobcat-Teleskoplader mit angebautem Arbeitskorb, der bei angehobenem Ausleger aus dem Arbeitskorb verfahren werden kann. Meis Baumaschinen hat diese Besonderheit in Eigenregie entwickelt und zur Marktreife gebracht. Die von Meis umgebauten Maschinen verfügen über die notwendige TÜV-Zertifizierung und CE-Norm.

Das Besondere besteht darin, dass der Bediener des Teleskopladers bei einer Anwendung mit Arbeitskorb nicht mehr in die Grundstellung des Gerätes zurückfahren muss, um aus der Kabine des Teleskopladers die nächste Arbeitsposition anzufahren. Bei einteleskopiertem Auslegersystem – mit einer maximalen Arbeitshöhe von acht Metern – können mit dem Boomlader alle Fahrfunktionen des Teleskopladers inklusive der Abstützvorgänge direkt aus dem Arbeitskorb gesteuert werden.

Wichtig ist aber auch, dass die Multifunktionalität des Teleskopladers erhalten bleibt. Über die Schnellverschlüsse des Bobcat-Systems ist der Arbeitskorb in Minuten demontiert und eine Gabel beziehungsweise Schaufel angebracht, die im Lieferumfang inklusive sind.

Ausgeliefert und in Betrieb genommen wurde der Boomlader im Bergwerk Unterbreizbach Anfang dieses Jahres. Auf Grund der Dimensionen des Teleskopladers konnte er nicht im komplett montierten Zustand über den Versorgungsschacht in den Stollen verbracht werden. Somit wurde die Einheit in mehreren Baugruppen geliefert. Diese wurden einzeln im Schacht abgelassen und unter Tage montiert. Nach Fertigstellung wurde der Boomlader getestet und in Betrieb genommen.

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