21.05.2012
Brückenschlag in Metz
Im Auftrag der Stadt Metz setzte die belgische
Sarens Group eine komplette Fußgängerbrücke aus Stahl auf ihre Fundamente, die nun die Stadtteile östlich der Seille und die Innenstadt für Fußgänger und Radfahrer verbindet.
Vor großem Publikum hob das Sarens-Team die Fußgängerbrücke von einem Tieflader, um die immerhin 60 Meter lange Stahlkonstruktion in einem 90-Grad-Schwenk exakt auf den vorbereiteten Fundamenten zu platzieren.
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Inklusive Seil und Hakenflasche summierte sich die Last der Brücke auf 109 Tonnen
Auch wenn die stilistisch an die Struktur des
Centre Pompidou-Metz erinnernde Konstruktion mit ihren scheinbar geflochtenen Stahlprofilen optisch leicht wirkt, so brachte die Brücke doch immerhin 102 Tonnen auf die Waage. Inklusive Seil und Hakenflasche summiert sich die Last sogar auf insgesamt 109 Tonnen.
Um den Hub sicher durchführen zu können, rüstete das Sarens-Team den CC 2800-1 in SSL-Konfiguration mit einer Hauptauslegerlänge von 66 Metern sowie 180 Tonnen Gegengewicht und 60 Tonnen Zentralballast. Das Superlift-Gegengewicht betrug 300 Tonnen, der Superlift-Radius lag bei 15 Metern. So war der CC 2800-1 optimal gerüstet, um die Brücke auf die erforderliche Höhe von 9,25 Metern anzuheben und in einem Radius von 51,6 Metern zu schwenken.
Auch mit den aufgerüsteten 300 Tonnen Superlift-Gewicht konnte die Raupe bewegt werden: „langsam, aber mit höchster Präzision“, wie Kranfahrer
Robert Pawlowski betont. Den Hub selbst führte er mit Hilfe des Einweisers
Jerry Couvreur in vier Schritten durch:
(1)
Anheben der Fußgängerbrücke mit einem Operationsradius von 46 Metern,
(2)
Erweitern des Radius auf 51,6 Meter durch Absenken des Hauptauslegers,
(3)
Schwenken der Last – ohne dabei einen Beleuchtungsmast zu touchieren, der dem Superlift-Ausleger dabei gefährlich nahe kam – sowie als letzten Schritt
(4)
Verfahren des Krans unter Last an die Endposition zum punktgenauen Absetzen der Brücke.
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Der CC 2800-1 von Sarens war mit 300 Tonnen Superlift-Gewicht gerüstet
Der CC 2800-1 kam aus dem 800 Kilometer entfernten Flamanville. „Wir haben den Kran dort am Montag demontiert und nach Metz transportiert. Hier haben ihn drei Monteure und unserer Kranfahrer innerhalb von zwei Tagen wieder einsatzbereit montiert – und das unter äußerst beengten Platzverhältnissen“, berichtet Sarens-Projektmanager
Karel Maesfrancx.
(Fotos: Communication Ville de Metz - Vincent Babin, Marc Royer)
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