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09.08.2012

Zweistelliges Plus

Die Palfinger-Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2012 trotz der vor allem in Europa schwierigen Wirtschaftslage die positive Entwicklung der vergangenen Quartale fortsetzen. Im Vergleich zum Vorjahr erzielte der Konzern weiterhin eine zweistellige Umsatzsteigerung. Basis dafür war einerseits die stabile Nachfrage vor allem in den Kernmärkten, insbesondere trug aber das Wachstum in den Areas Nordamerika, Südamerika, GUS und in der weltweit agierenden Business Unit Marine zu dieser Entwicklung bei. Das Ergebnis konnte ausgehend von dem erfreulichen Vorjahresniveau ebenfalls leicht gesteigert werden.

„In Europa bemerken wir zunehmende Zurückhaltung, die Unsicherheit der Märkte wirkt sich spürbar auf die Nachfrage aus. Palfinger profitiert in der aktuellen Situation besonders von der langjährigen Internationalisierungsstrategie. In den Wachstumsmärkten Brasilien, Russland und Indien sind wir bereits seit einiger Zeit gut aufgestellt. Im ersten Halbjahr 2012 haben wir diesen Meilenstein auch für China geschafft. Wir haben mit der chinesischen Sany-Gruppe eine Partnerschaft geschlossen, die uns diesen zukunftsträchtigen Markt eröffnen wird“, fasst Herbert Ortner, Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG, die Position des Konzerns zusammen.

Der Umsatz des ersten Halbjahres 2012 erreichte mit 465,1 Millionen Euro neuerlich einen Rekordwert und liegt damit um 12,3 Prozent über dem Umsatz des ersten Halbjahres 2011 von 414,3 Millionen Euro. Das EBIT der ersten sechs Monate 2012 beträgt 37,2 Millionen Euro. Im Vergleich mit dem operativen Ergebnis des ersten Halbjahres 2011 in Höhe von 36 Millionen Euro bedeutet dies eine Steigerung um 3,3 Prozent. Sowohl Umsatz als auch EBIT lagen im zweiten Quartal über den Werten des ersten Quartals 2012 (Umsatz Q1: 223,9 Millionen Euro; Q2: 241,2 Millionen Euro; EBIT Q1: 17,7 Millionen Euro; Q2: 19,5 Millionen Euro).

Die zunehmend schwierige Marktsituation in Europa konnte durch überproportionale Ergebniszuwächse im Segment „Area Units“ mehr als kompensiert werden. Trotz des notwendigen Ressourcenaufbaus in Zusammenhang mit dem Wachstum in den Gebieten außerhalb Europas blieb die EBIT-Marge im ersten Halbjahr mit 8,0 Prozent stabil gegenüber den Vorquartalen. Das Konzernergebnis liegt mit 23,9 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahres von 22,6 Millionen Euro.

Das Geschäft in Europa entwickelte sich im ersten Halbjahr 2012 in Summe etwas schwächer als im Vorjahr, wobei die Entwicklung der Länder uneinheitlich war: Während in den beiden umsatzstärksten Ländern Deutschland und Frankreich noch Steigerungen verzeichnet wurden, präsentierten sich Spanien, Portugal, Griechenland und Italien unverändert auf sehr niedrigem Niveau.

Sehr erfreulich war die seit mehreren Quartalen anhaltende positive Nachfrageentwicklung in Nordamerika, Südamerika und GUS. Der Umsatz des Segments „Area Units“ erhöhte sich dadurch gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres um 55,1 Prozent auf 149,0 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 32,0 Prozent. Auf dieser Basis verzeichnete Palfinger auch in dem Segment der noch im Aufbau befindlichen Areas ein positives EBIT.

Die Geschäftsentwicklung in Asien lag im Berichtszeitraum unter den Erwartungen. Hier konnte Palfinger jedoch einen großen Erfolg für die Zukunft erzielen. Mit der Unterzeichnung von Joint-Venture-Verträgen mit Sany Heavy Industry wurde die Basis für weiteres Wachstum in diesen Märkten geschaffen.

Die strategischen Projekte der vergangenen Jahre wurden im Berichtszeitraum fortgeführt. Dies soll die Umsetzung weiterer Investitionsvorhaben ermöglichen, die das geplante Wachstum unterstützen. Die Internationalisierung bleibt ebenfalls im Zentrum der Anstrengungen, um langfristig geografisch eine ausgewogene Diversifikation zu erreichen.

Die Eigenkapitalquote lag zum Ende des ersten Halbjahres 2012 mit 45,2 Prozent weiterhin auf hohem Niveau und leicht über dem Wert zum Ende des ersten Quartals 2012. Die Gearing Ratio reduzierte sich gegenüber dem ersten Quartal von 56,6 Prozent auf 53,9 Prozent.

Das durchschnittliche Net Working Capital und das Capital Employed stiegen gegenüber 31. März 2012 an. Grund dafür war unter anderem der notwendige Bestandsaufbau in den sich positiv entwickelnden Areas und der wachsenden Business Unit Marine, der auch zu einem Rückgang des operativen Cashflows von 15,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011 auf 11,8 Millionen Euro führte. Aufgrund der getätigten Investitionen war der Free Cashflow im Berichtszeitraum mit -8,1 Millionen Euro negativ.

Ausblick:
Die Ausweitung der Schuldenkrise in Europa wirkte sich im ersten Halbjahr 2012 in einigen der für Palfinger wichtigen europäischen Märkte auch dämpfend auf die Realwirtschaft aus. Die globale Ausrichtung der Palfinger Gruppe trug dazu bei, dass der Konzern dennoch weiteres Wachstum verzeichnen konnte.

Die beiden Joint Ventures mit Sany Heavy Industry, einem der größten chinesischen Unternehmen, werden voraussichtlich noch im dritten Quartal 2012, nach Genehmigung durch die Behörden, die Geschäftsaktivität aufnehmen. Zum 80-jährigen Bestehen der Palfinger Gruppe im Jahr 2012 ist damit die Basis für einen erfolgreichen Markteintritt in China geschaffen, und die weltweit führende Position sollte nachhaltig abgesichert sein.

Trotz der unsicheren Wirtschafts- und Nachfrageentwicklung insbesondere in Europa erwartet das Management für das Gesamtjahr 2012 ein leichtes Umsatzwachstum, das von den Areas außerhalb Europas getragen sein wird. Zudem wird eine Erhöhung des Ergebnisbeitrags der Areas außerhalb Europas erwartet.

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