26.09.2012
Drei Dinge, die man mit einem LKW-Ladekran nicht tun sollte
Nehmen wir nur die Beispiele von Montag bis Mittwoch – gleich drei Unfälle mit auf LKW aufgebauten Ladekranen haben sich da im deutschsprachigen raum ereignet. Im Grunde genommen: einer typischer als der andere.
(1) Oberleitung rammen
Der Berufsverkehr am Morgen wurde in der österreichischen Hauptstadt kräftig durcheinander gewirbelt. Auslöser des Chaos war ein ausgefahrener Ladekran, der mit voller Wucht gegen eine Oberleitung gerauscht ist. Die Folge: Sechs Straßenbahnlinien konnten ihren üblichen Betrieb nicht fortsetzen. Ein Schienenersatzverkehr musste eingerichtet werden. Für die Fahrgäste bedeutete dies langes Warten.
Einzig und allein Vergesslichkeit war die Ursache. Immerhin: Verletzt wurde niemand.
(2) Brücke rammen und sich dann verkeilen
Genau so typisch: das Fahren gegen eine Brücke bei ausgefahrenem Kranarm. Auch dieses Unglück ereignete sich mitten im Berufsverkehr am Montagnachmittag. Auch diesmal waren (indirekt) die öffentlichen Verkehrsmittel betroffen, verkeilte sich der Kran doch unter einer Eisenbahnbrücke. Wobei der Fahrer betont, er habe den Kran eingefahren.
Der Ladekran am Heck des 18 Tonnen schweren Wagens blieb mit dem Ausleger unter der Brücke hängen, so dass sich das Fahrzeug unter dem Bauwerk verkeilte und eine Weiterfahrt nicht möglich war. Bei dem Zusammenstoß wurden die hydraulischen Leitungen der Hebevorrichtung zerstört und Hydrauliköl lief auf die Straße aus.
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Die Unfallstelle (Bild: Feuerwehr Voitsberg)
Mit der Abschleppvorrichtung des Kranwagens der Feuerwehr Dortmund wurde der 18 Tonnen schwere LKW vorne angehoben, so dass sich das Heck etwas absenkte und das gesamte Fahrzeug unter der Brücke hervorgezogen werden konnte.
Im Einsatz waren 22 Einsatzkräfte. Der Schaden kann zurzeit nicht beziffert werden, da der Schadensumfang an der Brücke noch unbekannt ist.
(3) Brücke rammen und Kran verlieren
Die andere Variante geht so: Man knalle mit ausgefahrenem Kranausleger möglichst flott gegen eine Brücke, sodass im Maximalfall der gesamte Kranaufbau oder zumindest teile davon auf die Straße krachen. So ähnlich geschehen in Voitsberg, Österreich.
Ein nicht ganz zusammengelegter Greifer wurde auf die Straße geschleudert, als der Fahrer des LKW mit Kranaufbaus gegen eine Überführungsbrücke krachte. Zum Glück fuhr kein Fahrzeug direkt hinter dem LKW, so dass es beim Sachschaden blieb. Ausgelaufenes Öl und eine Begutachtung der Brücke standen an.
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