04.07.2013
An der Kette gesägt
Manitowoc hat für Saipem, eine Tochtergesellschaft des italienischen Energiekonzerns Eni, mehrere Raupenkrane nach den Anforderungen des Kunden modifiziert. Dabei rückten die Experten von
Lift Soluitions, dem Manitowoc-Team für kundenspezifische Anpassungen, so manchem Bauteil zu Leibe.
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Einer der vier eigens modifizierten Neuzugänge in der Saipem-Flotte
Eni, eines der größten Unternehmen in Europa mit einem Nettogewinn von zehn Milliarden Euro, hat für seine Tochter neue Ketten geordert, und zwar ganz spezielle. Vier neue Raupenkrane mit speziellen Anpassungen wurden kürzlich an den Hauptsitz des Unternehmens nach Mailand geliefert. Die neuen Maschinen sollten für ihre Arbeiten in entlegenen Gebieten (auf dem Festland und offshore) sowie in der Tiefsee entsprechend modofoiziert werden, lautete der Hauptauftrag.
Bei den Spezialraupen für Saipem – zwei Raupenkrane Modell 14000, ein Manitowoc 777 und ein Manitowoc 999 – wurden unter anderem folgende Änderungen vorgenommen:
- Einbau eines
hydraulischen Leitseil-Hubwerks zur Verbesserung der Lastaufnahmestabilität bei Offshore-Hubeinsätzen
-
Personaltransport-Hubwerk und eine obere Doppelwellen-Hauptauslegerspitze für die sichere und effiziente Beförderung von Mannschaften vom Land aufs Schiff ohne Änderungen an der Abspannausrüstung – was Zeit und Mühe beim Abspannen spart
- Schutz aller neuen Spezialkomponenten vor Meer- & Salzwasser, um sie vor Korrosion zu bewahren: so wurde das Reserve-Hydraulikantriebsaggregat beispielsweise seetauglich gemacht und mit einem großen Edelstahlkasten ausgerüstet
- eine zinkbasierte
Spezialgrundierung zusätzlich zum standardmäßigen Grundierungs- und Lackierungsverfahren, um eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit zu erreichen
- Anbringung von
Spezialleuchten am Ausleger jedes Krans für eine bessere Ausleuchtung beim Arbeiten in der Dunkelheit
-
Reserve-Hydraulikantrieb für Notfälle, der alle Hubwerke drehen, anheben und absenken sowie bei einem Motorausfall auch den Hauptausleger heben und senken kann: Das Aggregat wird für den Fall einer Funktionsstörung der Kranmotoren von einer Stromquelle versorgt.
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Das Modell 14000 in seiner Spezialversion für Saipem
Um sicherzustellen, dass die Arbeiten nationalen und internationalen Vorschriften entsprachen, mussten die neue Ausrüstung und die Upgrades unter Berücksichtigung der erforderlichen Zertifizierung durch die
RINA (Registro Navale Italiano) konstruiert werden. Diese Zertifizierung war notwendig, um die Transaktion zwischen Manitowoc und Saipem endgültig besiegeln zu können. Die Produktion begann im Juni 2012; und im November und Dezember wurden die Krane von Saipem inspiziert und anschließend ausgeliefert.
Der US-Kranbauer hofft jetzt auf Folgeaufträge, wie
Dustin Soerens, Sachbearbeiter für die Produktunterstützung bei Manitowoc, indirekt äußert: „Mit der Fertigstellung dieses Projekts erfüllen wir nicht nur eine direkte Anforderung seitens Saipems, sondern öffnen auch die Tür, um ähnlichen Anforderungen an andere Manitowoc-Kranmodelle für Offshore-Anwendungen Rechnung tragen zu können“, sagt er und ergänzt: „Mithilfe dieser neuen Designs wird Manitowoc auf einem Markt Erfolg haben, auf dem die Kunden immer höhere Ansprüche an ihre Kranflotten stellen.“
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Alle vier Krane müssen noch vielseitiger einsetzbar sein
Saipem wurde 1957 gegründet und ist an der Mailänder Börse notiert. Das Unternehmen beschäftigt 40.000 Mitarbeiter in aller Welt. Es besitzt nicht nur die genannten Manitowoc-Raupenkrane, sondern auch mehrere Grove-Geländekrane.
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