02.03.2014
Pantheon flott eingerüstet
Das altehrwürdige Pantheon muss restauriert werden. Kurz nach der Revolution, 1791, wurde es
der weltliche Tempel der französischen Republik und die letzte Ruhestätte der am meisten verehrten Bürger des Landes. Hier liegen die sterblichen Überreste von Schriftstellern wie Rousseau, Voltaire und Victor Hugo, Wissenschaftlern wie Pierre und Marie Curie sowie von Nationalhelden wie Jean Moulin und anderen bedeutenden Persönlichkeiten. Der letzte, dem diese Ehre zuteil wurde, war
Alexandre Dumas, dessen Gebeine im Jahr 2002 dorthin gebracht wurden.
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Die erste Phase der Arbeiten beginnt mit dem oberen Teil des Bauwerks in 82 Metern Höhe
Altehrwürdig heißt auch alt: Der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaute Prachtbau muss nun restauriert werden. Im Laufe der Zeit haben die hohe Belastung der Bögen, Sickerwasser durch undichte Verbindungen sowie die Korrosion aufgequollener Metallbauteile, die den angrenzenden Stein weggesprengt haben, der Stabilität des Gebäudes arg zugesetzt. Ein umfassendes Restaurierungsprojekt wurde auf den Weg gebracht.
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Der AC 700 von Ponticelli hebt die spezielle Gerüstkonstruktion ein
In der ersten Phase der Erneuerungsarbeiten, welche bis 2015 veranschlagt ist, hat der französische Baukonzern
Ponticelli seinen Terex AC 700 All-Terrain-Kran in Stellung gebracht, um eine komplexe Gerüstkonstruktion aufzubauen. Die größte Herausforderung bei den Arbeiten: Das Monument muss während der gesamten Restaurierung
für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben.
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Fürs Gerüst gerüstet: Zur Gerüstmontage wurde der 700-Tonner mit einem 42-Meter-Wippausleger und 140 Tonnen Gegengewicht gerüstet
„Es war nicht ganz einfach, die Genehmigungen zu erhalten, um einen solchen Kran mitten im Zentrum von Paris aufzustellen. Es erwies sich aber als die beste Lösung für ein derartiges Projekt“, erklärt
Stéphane Yorgui von Ponticelli.
Das Panthéon ist so empfindlich, das seine obere Struktur repariert werden muss, ohne das historische Gebäude selbst als Abstützung zu nutzen. Deshalb wird der säulengeschmückte Tambour, der die Kuppel trägt, vollständig von einem freistehenden Gerüst umgeben.
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Da der Kran rund um das gesamte Panthéon zum Einsatz kam, musste ihn der Fahrer für jeden Hub umsetzen
Damit es überhaupt gelingt, 350 Tonnen Gerüstbauteile nach oben zu befördern, hat
Paris Echafaudage eine Metallkonstruktion in Form eines Küchenhockers entworfen. Sie besteht aus einem verstärkten Ring, der um den Sockel des Tambours verläuft und auf vier jeweils 37 Meter hohen Beinen steht, die mit sogenannten Mikro-Pylonen verankert werden. Eines dieser Beine wird als Sockel für einen 96 Meter hohen Turmdrehkran dienen.
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Chef-Kranfahrer Franck Mikaelian, seit über zehn Jahren in der Kabine von Terex-Kranen zuhause, sagt über den AC 700: „Ich bin in echter Fan dieses Krans“,
Gerade einmal vier Wochen waren notwendig, um die einzelnen Bauteile an ihren gewünschten Platz zu heben. Die größten dieser Elemente maßen 20 x 20 Meter, wogen 42 Tonnen und mussten auf eine Höhe von 40 Metern gebracht werden. Um mit den unterschiedlichen Anforderungen zurecht zu kommen, verwendete das Team von Ponticelli den 42 Meter langen Wippausleger und arbeitete mit verschiedenen Teleskopierlängen und Winkelstellungen des Hauptauslegers.
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Eines der installierten „Beine“ dienst mittlerweile als Sockel für einen 96 Meter hohen Turmdrehkran
Der Fahrer musste den Kran für jeden Hub umsetzen. Dies war ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Auswahl der Krankonfiguration, allein des Zeitfaktors wegen. Vor jedem Hub wurden die Bauteile der gigantischen verstärkten Konstruktion auf dem Boden ausgelegt und angeschlagen.
Nach mehreren Wochen Planung und vier Wochen Durchführung war die Gerüstkonstruktion fertig montiert und stand für das ehrgeizige Restaurierungsprojekt bereit.
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...und zwar für diesen Potain MDT 178 aus der Flotte von Arcomet
Das Panthéon
Das vom französischen Baumeister Jacques Germain Soufflot entworfene und von 1757 bis 1791 auf dem Hügel „Montagne Sainte-Geneviève“ erbaute neoklassizistische Bauwerk war ursprünglich als Kirche für die Pariser Schutzheilige Genoveva vorgesehen. Der Sturm der französischen Revolution im Jahre 1789 änderte jedoch den Verlauf der Geschichte: Der Hügel der heiligen Genoveva verlor seine religiöse Bedeutung und wurde stattdessen zum Tempel des säkularen Frankreichs. Jahr für Jahr pilgern heute über 700.000 Besucher zu dieser symbolträchtigen Bastion des französischen Nationalstolzes.
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