23.10.2014
Bauarbeiter von Kran erschlagen
Der Herbst mit seinen wechselhaften Wetterlagen, stürmischen Böen und Regengüssen, die für aufgeweichten Boden sorgen können, macht es dem ein oder anderen Kran nicht leicht; darum vielleicht die (gefühlte?) Häufung von Kranunfällen zur Zeit. Warum dieser Autokran in Leipzig umgestürzt ist, ist bislang völlig unklar, doch es gibt eine Vermutung. Was ist passiert?
Auf der Baustelle einer Kindertagesstätte in
Leipzig-Gohlis ist am Mittwochnachmittag gegen 15.30 Uhr ein Kran umgekippt und hat dabei einen Bauarbeiter erschlagen. Er erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. Als sich der Unfall ereignete, befand sich der Bauarbeiter auf dem Dach des niedrigen Neubaus. Dort erwischte ihn der tonnenschwere Ausleger hart.
Um wen es sich handelt, war erst einmal unklar. „Das Opfer konnte bislang noch nicht zweifelsfrei identifiziert werden“, sagte Polizeisprecher Alexander Bertram gegenüber Medien. Es könnte sich um einen Mann in den 50ern handeln, hieß es. Der Kranführer, 53, erlitt einen Schock und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Und woran hat es gelegen? Nach den Regenfällen in Leipzig wäre es möglich, dass der durchweichte Grund unter dem Gewicht des 3-Achs-Krans nachgegeben hat. Das müssen jetzt die Beteiligten klären. Kriminalpolizei, Landesdirektion, Staatsanwaltschaft und Gerichtsmediziner waren bzw. sind vor Ort.
Auch gestaltete sich die Bergung des Toten schwierig, da sich der Kran immer noch bewegte. Die Einsatzkräfte konnten erst gar nicht zur Unfallstelle vorstoßen, sondern müssen abwarten, bis der havarierte Kran mit Spezialgerät gesichert werden kann. Die Bergung gelang dann doch noch am Mittwochabend gegen 19.30 Uhr. Die Identität des Mannes konnte geklärt werden.
Wegen weiterer Kranbewegungen ließen die Einsatzkräfte die Bewohner zweier Mehrfamilienhäuser vorsorglich evakuieren. Über das weitere Vorgehen soll heute Vormittag beraten werden. Denn eine Sicherung oder des Bergung des Krans wurde erst einmal wieder verworfen, da sonst noch größere Schäden drohten, hieß es.
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