04.12.2014
Optimale Auswahl
Direkt am ICE-Bahnhof und an der A3 gelegen, entsteht derzeit das
Fashion Outlet Center (FOC) in Montabaur, also ein riesiges Einkaufszentrum mit lauter Modegeschäften, auf gut Deutsch. Gebaut werden auf der grünen Wiese 14.000 Quadratmeter mietbare Fläche für sogenannte
Fashion Victims zwischen Köln und Frankfurt.
Seit April regierte der Tiefbau das Baustellengeschehen – es entstanden die Keller des späteren Modetempels. Für die Abläufe wurde
ein strenges Drehbuch erstellt.
Das gilt insbesondere für die
Auswahl der Krane. Was für Außenstehende ein wenig den Eindruck erweckt, als stünden die Krane beliebig auf der Baustelle herum, ist in Wirklichkeit das Ergebnis sorgfältiger Vorüberlegungen. Von der Hakenhöhe über die Auslegerlänge, die maximale Tragkraft, die Tragkraft an der Spitze, das Überschwenken der Krane bis hin zu der Frage, wie die Krane am Ende abgebaut werden können – nichts bei der Auswahl der Krane bleibt dem Zufall überlassen.
„Wir arbeiten hier mit unterschiedlichsten Baustoffen und sehr viel mit Fertigteilen. Genau darauf und für jeden einzelnen Hub während der gesamten Bauphase muss die Krankapazität abgestimmt sein“, erklärt Bauleiter
Mario Engelen von der ausführenden Bauunternehmung Fritz Meyer die besondere Herausforderung bei der
Planung der Baustellenlogistik.
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Vier werksneue Potain Turmdrehkrane sichern die Baustellenlogistik beim Bau des Fashion Outlet Centers in Montabaur.
Im Durchschnitt schlägt ein Kran, der am
FOC arbeitet, 20 Tonnen und in Spitzenzeiten bis zu 60 Tonnen – täglich. Daraus errechnen sich durchschnittlich bis zu fünf Lastspiele in einer Stunde.
Beeindruckt von der akribischen Vorarbeit seines Kunden zeigt sich auch
Werner Hack von Hack Schwerlastservice aus Neuwied, die die Krane an die Firma Fritz Meyer vermietet hat. „Wir bekamen von unserem Kunden ganz klar gesagt, welche Ausladungen und Tragkräfte jeder Kran aufweisen muss. Außerdem wurde uns vorgegeben, dass mindestens acht Meter Hakenweg über der fertigen Gebäudehülle eingehalten werden müssen. Mit diesen Vorgaben konnten wir dann die optimalen Krane auswählen“, berichtet der Geschäftsführer des Krandienstleisters.
Hack Schwerlastservice entschied sich für
vier Potain-Krane der Typen MDT 218A J10, zwei MDT 178 und einen MDT 128, alles Topless-Krane, um die Höhe beim gegenseitigen Überschwenken so gering wie möglich zu halten. Außerdem war der Einsatz eines Potain-Untendrehers vergesehen, der den zentralen
Kran 3 bei der Errichtung des Gastrobereichs unterstützen sollte, da dieser Bereich schalttechnisch eine besondere Herausforderung darstellt. So jedenfalls die ursprünglichen Planungen. Da es aber schwierig geworden wäre, den Untendreher nach seinem Einsatz aus der Baugrube zu entfernen, entschied man sich, diesen
Kran 5 ebenfalls als Obendreher auszuführen.
Bei der Aufstellung der Krane wurde das Hack-Team durch Potain-Monteure unterstützt. Die Fritz Meyer GmbH hatte schon im Vorfeld dafür gesorgt, dass der Boden tragfähig ist und – wo nötig – entsprechend verstärkte Fundamente eingebracht.
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Die Krane 4, 3, 2 und 1 (von vorne nach hinten) auf der Baustelle für den Modetempel in Montabaur
„Von der termingerechten Lieferung bis hin zur Unterstützung bei der Montage der Krane sind wir von Potain in Langenfeld, der Service- und Vertriebsniederlassung Manitowoc, hervorragend betreut worden“, lobt Werner Hack die Zusammenarbeit mit dem Kranhersteller. Auch die Kranfahrer konnten sich freuen, denn alle Potain-Krane sind ab Werk serienmäßig mit einer
Klimaanlage ausgestattet.
„Jedem Kran ist hier auf der Baustelle ein eigener, ausgebildeter Kranfahrer zugeordnet. Dieser sitzt den ganzen Tag in einer Kabine, die aufgrund ihrer großen Glasflächen eine hervorragende Sicht auf das Baufeld gewährleistet. Da ist eine Klimaanlage auch aus Gründen der
Arbeitssicherheit eigentlich unerlässlich“, findet Mario Engelen.
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