04.07.2006
Spezialeinsatz auf Europas größter Hafenbaustelle
Vertikal.net berichtet über den Stand der Dinge und die eingesetzten Maschinen auf der Hafenbaustelle in Bremerhaven.
Der Containerverkehr via Bremerhaven brummt so richtig. Mit zum Teil zweistelligen Zuwachsraten ist das Container-Terminal an der Wesermündung zwischenzeitlich auf Rang vier in Europa und damit dicht an die Weltspitze herangerückt. Da liegt es nahe, kräftig zu investieren, um diesen Spitzenplatz auch in Zukunft behaupten zu können. Mit rund 500 Millionen Euro wird das Terminal von derzeit 3200 Meter auf 4872 Meter verlängert. So soll Platz geschaffen werden für vier weitere Containerfrachter der neuesten Generation.
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Dem Wasser abgetrotzt: Erweiterung des Container-Terminals Bremerhaven
Die Dimensionen sind gigantisch. Bei diesem Großprojekt werden 37000 Tonnen Spundwandstahl verarbeitet, 10000 Tonnen Bewehrungsstahl verlegt, 60000 Kubikmeter Beton verarbeitet und zehn Millionen Kubikmeter Sand aufgespült. Da der Bau der wasserseitigen Spundwand in die Weser hinein unter vollem Tideneinfluss die wichtigste und zugleich aufwendigste Phase des Gesamtprojektes ist, kommen zahlreiche Seilbagger vom Liebherr-Werk Nenzing mit Spezial-Anbaugeräten zum Einsatz.
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Hubinsel Annegret
Für den Bau der Spundwand werden zwei schwere Hubinseln eingesetzt, die Odin und die Annegret. Diese gewährleisten ein exaktes Ausrichten der Rammgeräte und der Bauteile. Die Insel Odin wurde eigens für dieses Mega-Projekt gebaut. Für die Rammarbeiten, welche von der Hubinsel Odin ausgeführt werden, setzt Hochtief auf einen Liebherr Raupenkran LR 1280 (280 Tonnen Tragfähigkeit) mit einem 51 Meter langen Hängemäkler LRH 600. Gerüttelt wird mit einem Dieseko Rüttler PVE 110 M mit 225 Tonnen Fliehkraft.
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Die Maschinen im Einsatz
Das für den Rüttler benötigte Antriebsaggregat PVE 1000 aus dem Hause Dieseko mit 784 Kilowatt Leistung ist Platz sparend auf dem Liebherr Raupenkran montiert. Dieses Rammpaket wurde von der Liebherr Nenzing eigens für dieses spezielle Bauvorhaben zusammengestellt. Gerammt werden 743 Doppelbohlen der Dimension 1000 bis 1016 und Längen bis 42,5 Metern. Die Einzelbohlen wiegen rund 25 Tonnen, die Gesamttonnage beträgt 17500 Tonnen.
Zum Abfangen der horizontalen Kräfte werden in einem zweiten Schritt wiederum 743 Schrägpfähle eingerammt. Diese Rammarbeiten werden von der Hubinsel Annegret aus durchgeführt. Hierfür wird ein Liebherr Hydro-Seilbagger HS 895 HD mit einem 55 Meter langen Schwingmäkler und einem IHC Hydraulikhammer Typ S 70 eingesetzt. Gerammt werden Pfähle vom Typ Peiner P S t 600 mit 45 Metern Länge und 7,2 Tonnen Gewicht.
Für die enorme Belastung im späteren Umschlagbetrieb reicht die Sandschicht der Arbeitsebene nicht aus. Der Stahlbetonüberbau steht deshalb auf einer Dreierreihe von insgesamt 1380 Stahlpfählen. Diese bis zu 34 Meter langen Stützen werden in Neigung 8 zu 1 von der Arbeitsebene aus zunächst in den Boden gerüttelt und auf den letzten fünf Metern gerammt.
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Europas größte Hafenbaustelle
Zur Rammung der Gründungspfähle wird ein Liebherr HS 883 HD mit Mäkler LRH 400 und Müller Rüttler MS48 sowie ein Liebherr HS 895 HD mit Mäkler LRH 600 und Menck Hydraulik-Hammer MHU 150 eingesetzt. Zudem stehen noch ein Liebherr HS 883 HD und HS 833 HD als Hebegeräte zur Verfügung.
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