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18.07.2006

Pfeifer liefert Hebegeschirr für weltgrößte Windkraftanlage

Der Windenergieanlagenhersteller REpower Systems hat bei Pfeifer ein Hebegeschirr für den Transport von kompletten Maschinenanlagen geordert. Mit diesem Sonder-Lastaufnahmemittel soll erstmalig die komplette Windkraftgondel – mit Antrieb und allen Komponenten außer dem Rotor – von einem Autokran am Boden aufgenommen und in 110 Meter Höhe auf dem Mast der Windkraftanlage montiert werden.

Die Montage wird auf dem Festland an der schottischen Nordseeküste erfolgen. Hier will REpower einen Offshore-Windkraftpark auf Gründungstiefe von etwa 45 Metern erstellen. Laut Mitteilung sind die hierfür vorgesehenen Windkraftanlagen mit einer Leistung von jeweils 5 Megawatt die „derzeit größten und leistungsstärksten Anlagen dieser Art auf der Welt“. Allein der Rotordurchmesser beträgt 126 Meter.

Die besonderen Anforderungen in der Konzepterstellung lagen für die Ingenieure nicht nur in der hohen Traglast von 330 Tonnen, sondern auch in den asymmetrischen Schwerpunktverhältnissen des Maschinenhauses bei tief innen liegenden Anschlagpunkten sowie in den „nur“ 6 x 6 Meter großen Öffnungen an der Oberseite der Gondel, durch die die Traverse mit den Anschlagmitteln eintauchen muss.

Als Grundkonzept haben die Entwickler eine Einträgertraverse mit einer Aufhängung für einen Doppel-Kranhaken Nr. 125 entworfen, auf der vier pendelbare Lastsegmente in verschiedenen Abständen mit den entsprechenden Anschlagmitteln vorgesehen wurden. Durch die hohen Kräfte im Einzelstrang der Anschlagmittel bei paarweise unterschiedlichen Neigungswinkeln waren herkömmliche Anschlagseile oder -ketten nicht mehr ausreichend.

In Zusammenarbeit mit den Projektplanern von REpower und dem TÜV konnte das komplette Hebegeschirr pünktlich zum Abnahmetermin im Pfeifer-Stammhaus in Memmingen bereitgestellt werden.

Allein die Schwerlasttraverse kommt auf ein Gewicht von 8200 Kilogramm. Das Gesamtgewicht der Anlage beläuft sich auf stattliche 10700 Kilogramm. Zieht man noch die großen Verlademaße in Betracht, so kann man sich die Schwierigkeiten beim Transport ausmalen. Aus diesem Grund fand ein Testhub in Bremerhaven statt. Für den Weitertransport konnte die Anlage schließlich uaf das Schiff verladen werden.

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