04.08.2006
2,5 Prozent mehr für Dachdeckerhandwerk
Die bundesweit 55000 Beschäftigten im Dachdeckerhandwerk bekommen rückwirkend zum 1. August 2,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Dem Ergebnis der ein Jahr währenden Verhandlungen haben gestern die Tarifkommissionen des Zentralverbands des Dachdeckerhandwerks und der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zugestimmt.
Der Lohn- und Gehaltstarifvertrag gilt für zwei Jahre und sieht eine Erhöhung der Einkommen in zwei Stufen vor: um 2,5 Prozent ab 1. August 2006 und um 2,3 Prozent ab 1. Juli 2007. „Wir sind froh über das gefundene Ergebnis. Darüber hinaus konnten wir die von den Arbeitgebern geforderte Absenkung der Ausbildungsvergütung um 20 Prozent abwenden“, sagte Rolf Steinmann, Verhandlungsführer auf Seiten der IG BAU.
Außerdem einigten sich die Verhandlungspartner auf einen Tarifvertrag zur Umsetzung der für die Monate Dezember bis März gültigen Winterbauregelung für das Baugewerbe, des so genannten Saisonkurzarbeitergeldes. Damit soll für die Zukunft Winterarbeitslosigkeit im Dachdeckerhandwerk so gut wie ausgeschaltet werden, erhofft man sich.
Erstmalig haben die Tarifparteien für witterungsbedingte Ausfallstunden in den Monaten Oktober, November und April zusätzliche, wie es hieß, „flankierende Regelungen“ getroffen. Unverändert weiter gilt der jetzige Mindestlohn von 10 Euro, zumindest für ein weiteres Jahr. Für die Jahre 2007 und 2008 wurden Erhöhungen vereinbart.
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