28.02.2018
Samoter wandert im Kalender
Die italienische Messe Samoter ist ein Sorgenkind. Und zwar seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise vor fast zehn Jahren beziehungsweise seit dem Zeitpunkt, an dem die Messe selbst deren Wirkungen zu spüren bekam. Und das war mit der 2011er-Ausgabe der Veranstaltung, die alle drei Jahre in Verona stattfindet.
Seitdem ging es mit allem steil bergab:
Die Ausstellungsfläche? Ist in den letzten Jahren auf ein Drittel des Niveaus von 2011 zusammengeschrumpft.
Die Ausstellerzahl? Hat sich in wenigen Jahren halbiert.
Die Besucherzahlen? Strömten früher mehr als über 100.000 aufs Gelände, so waren es 2014 gerade mal spärliche 38.295 Besucher.
Immerhin – mit der letzten Ausgabe vor genau einem Jahr schien zumindest die rasante
Talfahrt gestoppt. Man berappelte sich wieder. So stabilisierten sich die Besucherzahlen und zeigten wieder einen deutlichen Anstieg; die Messe spricht von 53.508 Besuchern, zu über 85 Prozent allerdings heimische Besucher, kaum internationale. 455 Aussteller nutzten 41.000 Quadratmeter Fläche.
Kritisch anmerken könnte man, dass ja 2017 drei Messen zugleich an den Start gingen, nämlich die Samoter, die Asphaltica und die Transpotec Logitec, und dass diese drei Events ihr gemeinsames Besucherpotenzial nicht abrufen konnten mit zusammen 84.000 Eintritten. Wohlgemerkt lag die Samoter früher alleine schon im sechssstelligen Bereich...
Nun also der nächste Versuch: Fand die letzte Samoter noch vom 22. bis 25. Februar 2017 statt, so rüstet sich das Messegelände in Verona nun für einen neuen Termin zum Frühlingsanfang. Die 31. Ausgabe soll vom
22. bis 25. März 2020 über die Bühne gehen. Das heißt auch, dass sich die Messetage ändern: Sie startet fürs Publikum an einem Sonntag und endet dann am Mittwoch. Der Samstag zuvor, der 21. März, ist lediglich der Fachpresse sowie geladenen Gästen vorbehalten. Ein bisschen wie bei der IAA Nutzfahrzeuge mit den vorgeschalteten Pressetagen oder wie bei der Frankfurter Buchmesse, wo die ersten Tage allein den Fachbesuchern vorbehalten sind.
Giovanni Mantovani, CEO der veranstaltenden Verona Fiere, betont, es sei der ausdrückliche Wunsch der Aussteller gewesen, die Messe um vier, fünf Wochen nach hinten zu verschieben. Die Organisatoren wittern dank eines wirtschaftlich wiedererstarkten Europa Morgenluft und wollen die Gunst der Stunde nutzen, wie sie sagen: „Die kommende Ausgabe bestätigt den Riesenerfolg, den das Format im vergangenen Jahr hatte.“ Beim nächsten Mal soll die Straßenbaumesse
Asphaltica wieder dazukommen. Getreu dem unausgesprochenen Motto: Wir machen den Weg frei. Mal sehen, wohin er führt.
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