04.04.2019
Liebherr knackt Zehn-Milliarden-Marke
Rekord erzielt: Stolze 90 Seiten oder satte 20 MB umfasst der Geschäftsbericht der Firmengruppe Liebherr für das Jahr 2018. Und die haben es in sich: Erstmals in seiner Geschichte hat Liebherr mit einem
Umsatz von 10,551 Milliarden Euro die Marke von zehn Milliarden Euro übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das insgesamt eine Steigerung um 739 Millionen Euro oder 7,5 Prozent – also grob eine Viertelmilliarde mehr. Und das in einem schwierigeren Wirtschaftsklima mit leicht rückläufigem Wachstum.
Das
Jahresergebnis beläuft sich auf 321 Millionen Euro und liegt damit leicht über Vorjahresniveau. Das
Betriebsergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Das
Finanzergebnis sank, und zwar vor allem aufgrund von negativen Währungseinflüssen. Zum Jahresende beschäftigte Liebherr 46.169 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 2.300 mehr als im Vorjahr.
Arten von Sparten
Je nach Sparte gab es leichte bis starke Zuwächse – im niedrigen einstelligen bis hin zum unteren zweistelligen Prozentbereich. Der Bereich
Baumaschinen und Mining, dazu zählen die Sparten Erdbewegung, Fahrzeugkrane und Mining, konnte um 10,8 Prozent auf 6,833 Milliarden Euro zulegen, während der Umsatz in den anderen Produktbereichen (darunter Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Verzahntechnik und Automationssysteme, Hausgeräte sowie Komponenten und Hotels) lediglich um zwei Prozent auf 3,718 Milliarden Euro gestiegen ist.
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Bei den Kundentagen 2018 spannten zwei Raupenkrane LR 1750/2 ein Spinnennetz für den vierzig Tonnen schweren Geländekran LRT 1100-2.1
Rekord bei Mobilkranen: Die Sparte
Fahrzeugkrane erreichte mit 2,243 Milliarden Euro ihren bisher höchsten Umsatz. Das entspricht einer Steigerung um 190 Millionen Euro oder 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rückläufig war allerdings der Markt für Raupenkrane. Am meisten gefragt waren All-Terrain-Krane in den 4- bis 6-Achs-Klassen.
Mit
Turmdrehkranen setzte der Konzern 571 Millionen Euro um (+37 Millionen Euro bzw. +6,9 Prozent). Am besten lief es in Deustchland und Frankreich. An
maritimen Kranen konnte der Hersteller etwas weniger absetzen: Der Umsatz ging um acht Millionen auf 712 Millionen Euro zurück (-1,1 Prozent). Schiffskrane und Reachstacker entwickelten sich positiv, während im Bereich Containerkrane der Umsatz zurückging.
Geografisch betrachtet: Besonders gut lief es in Deutschland, dem größten Markt für Liebherr, Großbritannien und Frankreich. In den Nicht-EU-Ländern sank der Absatz im Vergleich zum Vorjahr auf Euro-Basis, bedingt in erster Linie durch die Währungskursentwicklung in Russland, meldet das Unternehmen. Überaus positiv entwickelten sich zudem die Geschäfte in Nordamerika, Mittel- und Südamerika sowie in Asien und Ozeanien. Treiber dieser Entwicklung waren vor allem die
USA, Australien und China.
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Ein Liebherr-Servicetechniker wartet einen Turmdreher am Lakhta Center in St. Petersburg, dem höchsten Gebäude Europas
Im vergangenen Jahr investierte Liebherr 586 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Ein Großteil davon floss in die Entwicklung neuer Produkte. In die Werke und das Vertriebs- und Servicenetz hat der Konzern stolze 829 Millionen Euro gesteckt. Dem stehen Abschreibungen in Höhe von 513 Millionen Euro gegenüber.
Trotz rückläufiger Wirtschaftsprognosen rechnet die Firmengruppe mit weiterem Wachstum in diesem Jahr. Die Auftragsbücher sind derart prall gefüllt, dass ein weiterer Umsatzzuwachs offensichtlich gar nicht zu vermeiden ist.
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