30.07.2019
Rekordhalbjahr für Palfinger
Zweistellige Zuwächse: Palfingers Gesamtumsatz für die sechs Monate bis Ende Juni stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,4 Prozent auf 893,4 Millionen Euro, was vor allem auf den Verkauf von Ladekranen zurückzuführen ist.
Der Geschäftsbereich
Land, der mit 733,6 Millionen Euro einen um 15,5 Prozent höheren Umsatz und ein Betriebsergebnis von 82,6 Millionen Euro erzielte, lag damit fast fünf Prozent über dem Vorjahreswert. Die Sparte
Sea, die sich größtenteils aus einer Reihe von Zukäufen zusammensetzt, hat nach wie vor zu kämpfen, obwohl das Unternehmen sagt, dass sie inzwischen ihren Restrukturierungsprozess abgeschlossen und der Markt sich erholt habe. Der Umsatz sank um weitere 17 Prozent auf 95,3 Millionen Euro, während der operative Verlust von 9,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 7,9 Millionen Euro in diesem Jahr reduziert wurde.
Geografisch gesehen entfielen 61,5 Prozent des Gesamtumsatzes auf das europäische Geschäft, 22,9 Prozent auf Nordamerika – das auch von einem starken Dollar/Euro-Wechselkurs in der Berichtsperiode profitierte – und sieben Prozent auf Russland und die GUS-Staaten. Die Nettoverschuldung lag Ende Juni bei 570 Millionen Euro, ein Anstieg um neun Prozent.
Vorstandschef
Andreas Klauser sagt: „Kurz zusammengefasst können wir über ein sehr positives 1. Halbjahr berichten. Im Land-Bereich waren die Auftragseingänge auf gutem Niveau und unsere Produktion dementsprechend voll ausgelastet. Unsere neue GPO-Struktur hat sich schon jetzt gut etabliert. Sie ermöglicht uns, rasch und effizient zu agieren. Das sehen wir auch schon in den Ergebnissen. Im Sea-Segment konnten wir die Restrukturierung weitestgehend abschließen. Gleichzeitig beginnt sich der Markt zu erholen und wir generieren zunehmend Aufträge. Auch dieses Segment werden wir künftig stärker in die GPO-Struktur integrieren.“
Vertikal Kommentar
Eine weitere starke Leistung von Palfingers europäischem Kerngeschäft mit Kranen und allem rund um das Heben, das teilweise durch einen Turnaround in Nordamerika unterstützt wurde.
Es ist schwer zu sagen, ob der frühere Drang des Unternehmens, in China – mit den Sany-Joint-Ventures – groß zu werden, und seine Begeisterung für den Marinemarkt das Unternehmen in Bezug auf Management(zeit) und Ablenkungen sowie die optimale Nutzung von Ressourcen gehemmt oder zurückgehalten haben. Palfinger war jedoch immer gut darin, kalkulierte Risiken einzugehen und langfristig darauf zu achten, dass sich solche Glücksspiele auszahlen – und wer weiß, vielleicht erweist sich mit der Zeit, dass diese Unternehmungen tatsächlich gute Entscheidungen waren? Die Zukaufslaune scheint sich bei Palfinger zuletzt etwas gelegt zu haben, und so hat sich der Konzern verstärkt auf sein Kerngeschäft konzentriert.
Alles in allem verzeichnet das Unternehmen weiterhin ein starkes Wachstum in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt, der jedoch noch über ein enormes Wachstumspotenzial verfügt – und in dem es zu den führenden Unternehmen gehört.
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