26.02.2020
Snorkel toppt sie alle
Snorkel verschiebt die Grenzen des Machbaren: Auf der Conexpo enthüllt der US-Hersteller die weltweit größte selbstfahrende Arbeitsbühne der Welt.
Die neue Teleskoparbeitsbühne
Snorkel 2100SJ, vom Hersteller als
Mega-Boom bezeichnet, erreicht eine maximale Arbeitshöhe von sage und schreibe 66 Metern, bietet eine branchenführende horizontale Reichweite von bis zu 30,4 Meter und eine uneingeschränkte Plattformkapazität von 300 Kilogramm (wenn der Jib eingefahren ist, stehen 454 Kilogramm Traglast zur Verfügung). Damit toppt die Neuheit den bislang weltgrößten Boomlift, JLGs 1850SJ, um 7,50 Meter.
Zusätzlich sorgt ein 9,10 Meter langer Jib am neuen Megaboom für verbesserten Zugang und größere Flexibilität in der Höhe. Er meistert einen Arbeitsbereich von -55 bis +73 Grad, wobei der Arbeitskorb um 150 Grad rotieren kann. Der Korb misst 2,40 Meter x 0,9 Meter und verfügt über drei Einstiege.
Die 2100SJ wurde inhouse von Snorkels Ingenieurteam entwickelt und enthält laut Hersteller eine Reihe zum Patent angemeldeter Innovationen. Obendrein bietet sie einen deutlich größeren Arbeitsbereich als das, was in diesem Segment bislang Usus ist. Die 2100SJ weist einen fünfteiligen Teleskopausleger auf (plus den Jib), ist mit fünf Lenkmodi ausgestattet und kommt mit einer Transportbreite von lediglich 2,50 Meter. Ihr Gewicht liegt bei 36 Tonnen (gegenüber 27,5 Tonnen bei der JLG 1850SJ).
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Bietet 66 Meter Arbeitshöhe: die neue Snorkel 2100SJ
Der Mega-Boom wird auf der Messe als „Vorschau“ gezeigt. Erste Vorbestellungen sind möglich, wobei die ersten Auslieferungen für
Anfang 2021 vorgesehen sind.
Die Conexpo 2020 findet vom 10. bis 14. März 2020 in Las Vegas statt. Snorkel hat seinen Stand Nr. F6929 im Festival-Lot – und plant noch weitere Produktneuvorstellungen.
Vertikal Kommentar
Was für ein Knaller! Dies ist ein überraschender und interessanter Schachzug von Snorkel, aber Inhaber Don Ahern zielt stets auf das Außergewöhnliche ab, also sollte es einen nicht wirklich überraschen. Zu den Vorteilen einer so großen Maschine im Vergleich zu einer LKW-Bühne gehören die kompaktere Arbeitsfläche, die Selbstfahrfunktion und möglicherweise die Kosten, insbesondere die Betriebskosten.
Es wird seit Langem über die Möglichkeit gesprochen, eine größere selbstfahrenden Arbeitsbühne zu bauen. Unternehmen wie JLG und Genie haben behauptet, dass dies heutzutage möglich sei – vorausgesetzt, es gäbe eine ausreichende Nachfrage –, aber die Herausforderung bestand schon immer darin, ein solches Ungetüm zu transportieren.
Während die Gesamtbreite der neuen Snorkel mit 2,50 Meter in Ordnung ist, kann das Bewegen einer 36-Tonnen-Maschine eine Herausforderung sein und in vielen Ländern spezielle Transporte und Genehmigungen mit sich bringen. Es ist also sicher keine Maschine für einen schnellen „Rein-Raus-Job“. Es wird sehr interessant sein, zu sehen, wie viele Unternehmen sich so einen großen Boom zulegen. Sicherlich darf man annehmen, dass die großen Vermieter aus dem Stand weg interessiert sind, während andere möglicherweise später nachziehen werden, während Endbenutzer erst einmal mitbekommen müssen, dass solch eine Bühne überhaupt existiert und sie dann in ihre Einsatzplanung mit einbeziehen können.
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