08.10.2021
Kölner Domturm mal ohne Gerüst
Erstes Großprojekt für frisch verschmolzenes Unternehmen: Die Firmen Hagedorn und Wasel haben diese Woche am Kölner Dom die letzten Elemente des Hängegerüstes vom Nordturm heruntergehoben. Damit ist die Sicht auf die Westfassade des Doms, mit den zwei rund 157 Meter hohen Türmen, nun wieder frei – zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt. Seit 2011 hing das Baugerüst an der Domfassade.
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Feinfühlig wird das Gerüst ausgehoben
Kriegs- und Sturmschäden wurden restauriert sowie Messing- und Eisenteile durch nicht rostende Edelstahlelemente ersetzt, um künftig Brüche und Sprengungen im Stein zu vermeiden. Das Gerüst bestand aus drei Teilen, wog in Summe rund 30 Tonnen und wurde im Vorfeld durch den Rückbau auf 10 Tonnen reduziert.
„Tonnenschwere Lasten millimetergenau zu bewegen, ist unsere Kernkompetenz und Alltagsgeschäft. Doch einem Weltkulturerbe so nahe zu kommen, passiert nicht jeden Tag und macht den Einsatz zu einem besonderen“, sagt
Matthias Wasel.
Schon am Vortag begannen die Aufbauarbeiten des Liebherr-Großkrans LTM 1650-8.1. Zwölf Stunden brauchte das Wasel-Team, um den Kran auf- und die Wippspitze anzubauen. Weil die Domplatte den 700-Tonner nicht tragen kann, wurde die Maschine vor der Domplatte aufgebaut. Die 65 Meter Entfernung vom Kranstellpatz zum Nordturm wurde per Ausleger überbrückt.
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Zum ersten Mal durfte sich Wasels neuer LTM 1650-8.1 am Kölner Dom beweisen
Am Donnerstag, den 7. Oktober begann das Team mit seiner Arbeit gegen 7 Uhr früh. Nachdem die Seile und Bolzen, die zum Aufhängen des Gerüsts nötig waren, entfernt wurden, schwebte die Stahlkonstruktion frei in der Luft. Rund fünf Zentimeter betrug nun der Abstand zwischen Baugerüst und Dom. Das Gerüst hat eine Höhe von 30 Metern, hing in 104 Metern am Kölner Dom und war mit Kettenzügen am Maßwerkhelm des Turmes verankert.
Alles lief wie geplant: Der Kranführer legte die Stahlkonstruktion am Ende auf der Domplatte ab. Diese wurde nun mit Hilfe eines weiteren Krans auf die Seite gekippt, auf spezielle Rollwagen gelegt und wird in den kommenden Wochen zerlegt.
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Der Kran musste aus Gewichtsgründen vor der Domplatte aufgestellt werden
2007 und
2013 hatte das Team um Matthias und Thomas Wasel bereits Gerüste vom Dom abgebaut.
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