25.10.2023
Alimak weiter positiv
Das schwedische Höhenzugangsspezialist Alimak hat ein starkes drittes Quartal gemeldet.
Laufendes Geschäftsjahr
Der Umsatz belief sich in den neun Monaten bis Ende September auf 5,26 Milliarden Schwedische Kronen (445 Millionen Euro), was einer Steigerung von 69,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht – hauptsächlich aufgrund der
Übernahme von Tractel. Der Gewinn vor Steuern kletterte um mehr als 60 Prozent auf umgerechnet 33,5 Millionen Euro.
Die einzelnen Sparten schnitten wie folgt ab:
Bau: 1,31 Milliarden Kronen (111 Millionen Euro), +36 Prozent; EBIT (Gewinn vor Zinsen und Abschreibungen) von 20 Millionen Euro, +40 Prozent
Fassade: 1,5 Milliarden Kronen (127 Millionen Euro), +60 Prozent; EBIT mehr als verdreifacht auf umgerechnet 8 Millionen Euro
Height Safety & Productivity Solutions (neue Sparte): 1,06 Milliarden Kronen (90 Millionen Euro); EBIT umgerechnet 17,4 Millionen Euro
Industrie: 982 Millionen Kronen (83 Millionen Euro), +22 Prozent; EBIT umgerechnet 19,2 Millionen Euro, +54 Prozent
Wind: 508 Millionen Kronen (43 Millionen Euro), +23 Prozent; EBIT umgerechnet 8,1 Millionen Euro, +67 Prozent
Drittes Quartal
Der Gesamtumsatz im dritten Quartal belief sich auf 1,7 Milliarden Kronen (144 Millionen Euro, +58 Prozent), wobei der Vorsteuergewinn um 93 Prozent auf umgerechnet 16 Millionen Euro kletterte.
Bau: 440 Millionen Kronen (37 Millionen Euro), + 25 Prozent; EBIT von 7 Millionen Euro, +25 Prozent
Fassade: 507 Millionen Kronen (43 Millionen Euro), + 55 Prozent; EBIT mehr als verdoppelt auf umgerechnet 3,4 Millionen Euro
Höhensicherheits- und Produktivitätslösungen: 326 Millionen (27,6 Millionen Euro); EBIT 4,3 Millionen Euro
Industrie: 331 Millionen Kronen (28 Millionen Euro), +20 Prozent; EBIT 6,2 Millionen Euro, macht +44 Prozent
Wind: 169 Millionen Kronen (14,3 Millionen Euro), +18 Prozent; EBIT 2,8 Millionen Euro, +47 Prozent
Geschäftsführer
Ole Kristian Jødahl sagt: „Die positive Dynamik hält an, und wir berichten von einem weiteren soliden Quartal, trotz eines insgesamt herausfordernden Umfelds. Die starken Erträge und der starke Cashflow in den ersten neun Monaten des Jahres haben es uns ermöglicht, unsere Verschuldung abzubauen und nun wieder unser angestrebtes Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA von unter x2,5 zu erreichen.“
Jødahl fährt fort: „Die Sparte
Bau zeigte im Quartal trotz der stagnierenden Marktsituation eine beeindruckende Umsatz- und Ergebnisentwicklung und zeigt, dass unsere strategischen Initiativen und unsere Organisation greifen und wir uns auf die richtigen Dinge konzentrieren. Unsere globale Marktpräsenz, unser attraktives Produktportfolio und ein starkes Miet- und Servicegeschäft stärken die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsbereichs, und wir sehen weiterhin Chancen für die Zukunft.
Im Bereich
Fassadenzugangslösungen sehen wir anhaltende Auswirkungen höherer Zinssätze, die dazu führen, dass Projekte auf Eis gelegt oder verzögert werden. Wir gehen jedoch davon aus, dass unsere Marktposition durch die kombinierten Angebots- und Engineering-Fähigkeiten, die sich aus der Tractel-Übernahme ergeben, gestärkt wird. Das Dienstleistungssegment leistete einen positiven Beitrag zum Quartal, und wir sehen für die Zukunft erhebliche Wachstumschancen.
Bei
Height Safety & Productivity Solutions entwickelten sich Auftragseingang und Umsatz weiterhin gut. Der Margenrückgang im Quartal ist auf Saisonalität und Änderungen in der Zuteilung der Verwaltungsgebühren zurückzuführen. Mit der bisherigen Jahresentwicklung sind wir zufrieden. Wir erhöhen unsere Investitionen in Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung und sehen gutes Potenzial für Cross-Selling von Höhensicherheits- und Produktivitätslösungen zusammen mit unseren anderen Geschäftsbereichen“, so Jødahl abschließend.
Vertikal Kommentar
Angesichts der Auswirkungen der Tractel-Übernahme und -Fusion, die ein völlig anderes Unternehmen hervorgebracht hat als das vor dem Deal abgeschlossene Alimak, ist es etwas schwierig, dieses Jahr mit dem letzten Geschäftsjahr zu vergleichen. Das Unternehmen scheint jedoch eine substanzielle und sehr vielfältige Fusion durchzuführen, und es gibt erste Anzeichen dafür, dass sie längerfristig einen Wandel bewirken wird.
Das Unternehmen verfügt mittlerweile über eine erhebliche Vielfalt und in einigen Geschäftsbereichen über eine starke Position in Märkten mit hohen Eintrittsschwellen. Die Tatsache, dass ein erheblicher Teil seiner Umsätze und Gewinne nun aus Service und Wartung stammt, ist nicht nur ein finanzieller Vorteil im Hinblick auf die Margen und den Schutz vor größeren zyklischen Abschwüngen, sondern trägt auch dazu bei, neue Marktteilnehmer fernzuhalten, die nicht über den historischen Kundenstamm verfügen für dieses Geschäft.
Bisher sieht alles recht positiv aus. Hoffentlich wird das Unternehmen so weitermachen und seinen Verschuldungsgrad weiter senken, anstatt sich auf die Suche nach einer weiteren großen Akquisition zu machen.
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