29.11.2023

Krantrio für Bahnstrecke Verona-Padua

Bauen zwischen Gas und Strom: Das Hochgeschwindigkeits-Bahnprojekt Verona-Padua ist Teil der Strecke Turin-Mailand-Venedig und gehört zum sogenannten Mittelmeerkorridor des Transeuropäischen Netzes – ein Beitrag der Europäischen Union zur Entwicklung des Binnenmarktes und zur Verbesserung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts der Region.

Das auf den Tiefbau spezialisierte Bauunternehmen Fondamenta kümmert sich am norditalienischen Bauabschnitt Verona-Vicenza um die – der Name lässt es bereits vermuten – Fundamentarbeiten für die neue Bahnstrecke, die 2027 in Betrieb genommen werden soll, und setzt hierfür gleich zwei Telekrane und einen Raupenkran von Sennebogen ein.

Bei diesem Bauabschnitt ist das Unternehmen unter anderem für den Bau der Fibbio-Brücke zuständig, die mit ihren 2,3 Kilometern Länge eine der wichtigsten Viadukte des Abschnitts sein wird. Die drei dabei eingesetzten Krane von Sennebogen wurden vom italienischen Vertriebs- und Servicepartner ESPI Engineering geliefert.

Insgesamt müssen für dieses Projekt innerhalb eines Jahres 711 Ortbetonpfähle hergestellt werden. Um diesen straffen Zeitplan einhalten zu können, arbeiten die Krane, der 50-Tonnen-Raupenkran 1100 E mit einer Auslegerlänge von 52 Metern und der 70-Tonnen-Teleskopkran 673 E mit einer Auslegerlänge von bis zu 36 Metern, hierbei parallel und übernehmen dieselben Aufgaben.

Baustellenleiter Nazario Sinigagliese erklärt: „Eine große Herausforderung auf dieser Baustelle ist unter anderem, dass sich die Trasse zwischen einer Gasleitung im Boden und einer oberirdischen Stromleitung befindet, die erst noch während der Bahnbauarbeiten in den Boden verlegt wird. Das heißt, alle Hebe-, Dreh- und Pick & Carry-Arbeiten müssen besonders sicher durchgeführt werden. Das ist auch ein Grund, warum wir dabei auf Sennebogen-Krane setzen.“
Teamwork: Auf dem engen Baustellengelände arbeiten alle Sennebogen-Krane quasi „Hand in Hand“

Die jeweilige Länge der Pfähle hängt stark von der Art des Untergrunds ab. Im Durchschnitt sind die Pfähle ca. 40 Meter lang sowie 6,5 Tonnen schwer und bestehen aus vier teilweise ineinandergeschobenen 12,5 Meter langen und 1,50 Meter breiten Bewehrungskörben. Diese werden mit dem 1100 E und dem 673 E zunächst zu einem langen Bewehrungskorb zusammengebaut, dann vorsichtig in die Bohrlöcher eingesetzt und anschließend mit Beton gefüllt.

Beim Eingießen des Betons fädeln sie das Trichterrohr in die Bewehrungskörbe ein und ziehen es während des Befüllvorgangs wieder heraus. Ausgestattet mit einem Schnabelausleger und einer zweiten Winde, funktioniert das eigentlich heikle Drehen der Bewehrungskörbe von der horizontalen in die vertikale Position gut. Ein weiterer Raupenteleskopkran mit 30 Tonnen Traglast wird für das Abladen der Bewehrungskörbe von den Tiefladern und deren Transport zum Zwischenlager genutzt.
Beim Befüllen muss das Trichterrohr zunächst in die Bewehrungskörbe eingeführt werden, bevor es dann behutsam wieder herausgezogen wird

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