30.04.2025
Haulotte schwächelt
Der französische Arbeitsbühnenhersteller Haulotte meldet ein schwächeres erstes Quartal im Vergleich zu den Vorjahresquartalen 2023 und 2024. Der Gesamtumsatz des Unternehmens sank um 17 Prozent auf 131 Millionen Euro.
Der Umsatz mit Neugeräten ging ähnlich stark zurück wie im Vorjahr, und zwar um 21 Prozent auf 105 Millionen Euro. Dafür zogen die Umsätze aus dem Mietgeschäft leicht an: Sie stiegen um 19 Prozent auf 6 Millionen Euro. Die Umsätze aus dem Ersatzteil- und Servicegeschäft entwickelten sich relativ dynamisch und kletterten um neun Prozent auf 20 Millionen Euro.
Geografisch betrachtet
In Europa blieben die Vermietkunden trotz der Zinssenkung zurückhaltend, was zu einem Umsatzrückgang von sechs Prozent führte. Im asiatisch-pazifischen Raum verzeichnete Haulotte aufgrund eines schwachen Starts einen Umsatzrückgang von satten 41 Prozent. In Nordamerika setzte sich der Abwärtstrend fort und führte zu einem Umsatzrückgang von 27 Prozent über alle Produktlinien hinweg. In Südamerika gab es ein positiveres Bild: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent.
Das Unternehmen erklärt: „Im aktuellen Marktumfeld mit eingeschränkter Transparenz in allen Märkten kann sich der Konzern noch nicht auf einen Umsatz und eine aktuelle operative Marge für 2025 festlegen, wird dies aber tun, sobald die Bedingungen es zulassen. In dieser Zeit wird Haulotte weiterhin seine Innovationskraft und seine engen Kundenbeziehungen nutzen und gleichzeitig den Fokus auf Bestandsoptimierung und Kontrolle der Betriebskosten behalten.“
Vertikal Kommentar
Wie man es auch dreht und wendet: Das sind keine guten Nachrichten von Haulotte, sie sind schwer zu verstehen. Das Unternehmen verfügt über gute Produkte und eine gute Verteilung der Produktionsstandorte. Obwohl der Markt nicht auf seinem Höhepunkt ist und der Wettbewerb härter denn je, bestehen weiterhin Chancen. Wir hätten uns bessere Nachrichten von Frankreichs führendem Hersteller von Arbeitsbühnen gewünscht, insbesondere da die diesjährigen Zahlen mit einem schwachen ersten Quartal 2023 verglichen werden.
Die Finanzdaten für das Quartal werden üblicherweise im Mai veröffentlicht. Es ist erwähnenswert, dass der Umsatz für das Gesamtjahr 2024 zwar im letzten Jahr um 17 Prozent zurückging, sich die Rentabilität jedoch zumindest auf operativer Ebene deutlich verbesserte.
Hoffentlich werden die Halbjahreszahlen, die im September veröffentlicht werden, besser ausfallen.
Kommentare