Meilenstein erreicht: Der italienische Kranhersteller JMG hat auf der Hydrogen Expo in Piacenza seine erste wasserstoffbetriebene Hybrid-Hebemaschine vorgestellt.
Das Gerät basiert auf dem serienmäßigen 25-Tonnen-Elektromodell MC250.09FL (Schwerlast-Pick-and-Carry-Gabelstapler/Kran, vorgestellt 2021), verfügt jedoch zusätzlich über ein Wasserstoff-Brennstoffzellenmodul und einen Lithium-Ionen-Akku.
(Auf dem Messestand in Piacenza)
Das Herzstück der neuen Version des wasserstoffbetriebenen MC250.09FL ist das FCH 96V-Modul, ein Brennstoffzellensystem mit PEFC-Technologie (Polymer-Elektrolyt-Brennstoffzelle), kombiniert mit einem 6-kg-Wasserstofftank, der über eine 30-kWh-Lithium-Pufferbatterie konstant Strom liefert. Das komplette Servosystem umfasst Befeuchter, Luftaustauscher, Steuerelektronik und die entsprechenden Sicherheitseinrichtungen.
Die Batterie soll bei normaler Nutzung mindestens zwei bis drei Stunden halten. Die Brennstoffzelle schaltet sich automatisch ein, um den Akku aufzuladen oder zu warten. Bei Dauerbetrieb ermöglicht das kombinierte Paket eine Laufzeit von fünf bis sechs Stunden ohne Nachtanken.
Das Nachfüllen der Flasche an einer Standard-450-bar-Tankstelle mit einer OMB Saleri-Zapfpistole dauert etwa fünf Minuten. Alternativ kann der Tank einfach gegen einen vollen ausgetauscht werden. Das Aufladen der Lithiumbatterie soll mit dem leistungsstarken Bordladegerät etwa 90 Minuten dauern.
Der Aufbau des Wasserstoffmodells ähnelt stark dem der batteriebetriebenen Standardmaschine mit identischen Spezifikationen hinsichtlich Gesamtgewicht, Abmessungen und mechanischer/elektrischer Anschlüsse. Der Vorteil dabei ist, dass das Wasserstoffmodul gegen den 96-Volt-Blei-Säure-Akku der Standardmaschine mit 1.050 Ah ausgetauscht werden kann. Der Umstellungsaufwand für die Brennstoffzellenkonfiguration beschränkt sich auf die Neuverlegung der elektrischen Kabel und die Ergänzung eines einfachen CAN-Bus-Kabelbaums, der ab Anfang nächsten Jahres in allen Standardmodellen verbaut wird.
(Der MC250.09FL mit montiertem Teleskopkranausleger)
Geschäftsführer Maurizio Manzini sagte: „Diese neue Technologie ist ein Meilenstein für JMG und bestätigt unsere bahnbrechende Vision für die Energiewende im industriellen Hebebereich durch die Einführung eines flexiblen, skalierbaren Energiesystems, das für intensive Arbeitszyklen geeignet ist. Obwohl es sich um ein symbolisches und technisches Debüt handelte, sollten die ersten Einheiten im neuen Jahr versandfertig sein und stellen den ersten konkreten Schritt eines neuen Forschungs- und Entwicklungspfads dar.“
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