16.07.2025
BKL meistert Fünffachhub
Hochkomplex und hochspannend: Mit voller Kranpower unterstützte KL Baukran Logistik die Montage eines neuen trimodalen Portalkrans für den Containerumschlag im Westen Frankfurts.
Die Kranspezialisten entwickelten dafür ein
ausgeklügeltes Hebekonzept: Sie setzten auf fünf Autokrane mit Traglasten von 230 bis 450 Tonnen. Die besondere Kranstellung machte es möglich, dass der Hafen- und Bahnbetrieb während des Projekts uneingeschränkt weiterlaufen konnten (was den Kunden natürlich glücklich macht).
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Ausgeklügelte Kranlösung mit voller, nämlich fünffacher Autokran-Power (Bild: Boris Golz / BKL / www.bkl.de)
Im Rahmen der Weiterentwicklung ihres Containerterminals ließ die Firma
Contargo im Industriepark Frankfurt-Höchst einen neuen
Einträgerbrückenportalkran errichten. Der Kranbauer, die Firma
Künz aus Österreich, beauftragte BKL mit den Hebearbeiten.
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Das Team positionierte die Mobilkrane so, dass weder die Bauteile des Portalkrans ein Hindernis für die Hebearbeiten darstellten noch die Autokrane den laufenden Terminalbetrieb beeinträchtigten (Bild: Boris Golz / BKL / www.bkl.de)
Die einzelnen Teile des Portalkrans brachten es auf ein monumentales
Gesamtgewicht von 360 Tonnen. Insgesamt waren fünf Teleskopkrane verschiedener Klassen für das spannende Schwerlastprojekt nötig, drei von Liebherr, zwei von Grove: ein 230-Tonnen-Mobilkran des Typs LTM 1230-5.1, ein 250-Tonnen-Autokran GMK5250XL-1, ein 300-Tonner LTM 1300-6.2 sowie zwei 450-Tonnen-Autokrane – je ein LTM 1450-8.1 und ein GMK6450-1.
Knifflige Krangestellung für knackig-komplexen Kraneinsatz
Voraussetzung war, dass der Logistikbetrieb während der Hebearbeiten weiterlaufen konnte. Das Team von BKL Frankfurt entwickelte die Kranlösung daher mittels CAD-Planung und setzte die Standplätze so, dass der Zugang für die anliefernden LKW zu jeder Zeit gewährleistet und gleichzeitig der Schienenverkehr zum Terminal nicht unterbrochen wurde.
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Das komplette Hebekonzept inklusive der Gestellung der Krane und dem benötigten Platz für die Teile des Portalkrans (rot) wurde mittels CAD geplant (Bild: Boris Golz / BKL / www.bkl.de)
Auf der Flussseite des Terminals wiederum musste die
Statik der Kaimauer berücksichtigt werden, denn die Krafteinwirkung musste direkt durch die Mauer erfolgen, um deren strukturelle Integrität und eine sichere Montage zu gewährleisten. Entsprechend stellten die BKL-Experten die Mobilkrane so, dass die Lastverteilerplatten auf wenigen, gezielt ausgewählten Punkten oberhalb der Gleise auflagen. Nicht nur die Krangestellung war hochkomplex. Auch bei der Anfahrt und beim Aufbau der fünf Autokrane machten sehr enge Platzverhältnisse eine nahezu minutiöse Taktung erforderlich, wie es heißt.
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Die Kranfahrer von BKL arbeiteten in enger Abstimmung synchron zusammen und positionierten den 140 Tonnen schweren Hauptträger des Portalkrans sicher (Bild: Boris Golz / BKL / www.bkl.de)
Im ersten Schritt hoben drei Krane den
140 Tonnen schweren Hauptträger an seinen drei Anschlagpunkten auf 40 Meter Höhe an: auf der einen Seite ein LTM 1450-8.1 mit Wippspitze, auf der anderen Seite ein GMK6450-1 und ein LTM 1230-5.1.
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Kniffliger Hub des ersten Stützenträgers: Mit viel Fingerspitzengefühl schwenkt der Autokranfahrer des LTM 1300-6.2 über den LTM 1450-8.1, der mit einem 28-Meter-Wippausleger den Hauptträger hält, und platziert die Stütze exakt an der vorgesehenen Stelle (Bild: Boris Golz / BKL / www.bkl.de)
Gleichzeitig stellten ein LTM 1300-6.2 und ein GMK5250XL-1 die 17 Tonnen schweren Stützen, die den Portalkran auf der Wasserseite tragen, an ihre vorgesehene Position. Ein Clou des Krankonzepts: Der LTM 1300-6.2 stand bei diesem Hub unmittelbar hinter dem LTM 1450-8.1 und konnte die Stütze an ihre finale Position heben, indem er an dem 450-Tonnen-Autokran „vorbeigriff“. Um die beiden Stützen auf der Landseite zu positionieren, versetzte das Team anschließend den 250- und den 300-Tonner innerhalb des Baufeldes.
Dank der ausgeklügelten Planung im Vorfeld und echtem Teamwork von BKL Frankfurt auf der Baustelle gelang dieser höchst spannende Kraneinsatz reibungslos, berichtet der Münchner Krandienstleister, und die Firma Künz konnte den Portalkran innerhalb des vorgegebenen Zeitplans montieren.
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Nachdem die BKL-Kranspezialisten den LTM 1300-6.2 und den GMK5250XL-1 für die Hebearbeiten der landseitigen Stützen umgesetzt hatten, konnte das Projekt abgeschlossen werden (Bild: Boris Golz / BKL / www.bkl.de)
BKL Baukran Logistik ist auf Verkauf und Vermietung von Kranen sowie Serviceleistungen spezialisiert. Das Unternehmen betreibt mit über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund tausend Maschinen an Standorten in München, Ingolstadt, Rosenheim, Frankfurt am Main, Aschaffenburg, Nürnberg, Ansbach, Hannover und Hildesheim. Darunter über 500 Baukrane mit einer Ausladung von 22 bis 90 Metern, mehr als 130 Autokrane von 30 bis 700 Tonnen sowie 30 Mobilbaukrane mit bis zu 65 Meter Ausladung.
Contargo gehört mit einem Jahrestransportvolumen von zwei Millionen TEU zu den großen Containerlogistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Contargo verfügt über 25 Containerterminals in Deutschland, Frankreich und der Schweiz sowie über weitere Standorte in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Polen. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Knapp 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2023 einen Jahresumsatz von 654 Millionen Euro.
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