Die auf Industrieumzüge spezialisierte Hess GmbH hat innerhalb eines Wohngebietes im Zentrum einer Stadt im Ruhrgebiet gezeigt, wie Platz- und Höhenbeschränkungen bei der Bergung von Betonvortriebsabschnitten während der Verlegung von Rohrleitungen durch den Einsatz eines hydraulischen Enerpac SL380 Hubgerüstes überwunden werden können.
Bei der Rohrvortriebsmethode werden Oberflächenbeeinträchtigungen in städtischen Gebieten durch den grabenlosen Bau minimiert. Anstelle langer Gräben entlang der gesamten Rohrleitung sind beim Rohrvortriebverfahren nur kleine Zugangsstellen – sogenannte Ein- und Ausstiegsschächte – jeweils am Anfang und Ende der Rohrleitungstrasse erforderlich. Am Einstiegsschacht wurden mehrere Tonnen schwere Betonteile mit hydraulischen Vorrichtungen durch die Erde gedrückt.
Der Hess SL380- Hubgerüst in Position über der Rohrvortriebsausstiegsgrube
Über dem 14 Meter tiefen Austrittsschacht wurde ein Enerpac SL380 Hubgerüst auf Portalschienen und speziellen HEM-Trägern montiert. Die beiden Kopfbalken des Portals wurden durch einen HEM-Querträger verbunden, auf dem zwei pneumatische Kettenzüge montiert waren. Von hier aus wurden der Rohrvortriebskopf und elf Betonvortriebsrohre mit einem Gewicht von jeweils bis zu 31,6 Tonnen geborgen. Nachdem die einzelnen Rohrteile aus der Austrittsgrube gehoben worden waren, wurden sie auf einen nahe gelegenen Tieflader geschoben.
Vorbereitung der Rohrvortriebsmaschine für die Bergung
Dennis Vandenhirtz, Projektingenieur bei der Hess GmbH, kommentiert das Projekt wie folgt: „Die größte Herausforderung war der extrem begrenzte Platz und die Höhenbeschränkungen durch die nahe gelegenen Bäume. Durch den Einsatz des Enerpac SL380 Hubgerüstes konnten wir die Rohrteile sicher anheben und den Auftrag einschließlich Montage und Demontage des Hubgerüst in nur vier Tagen abschließen.“
Ein Rohrvortriebsabschnitt wird auf den bereitstehenden Tieflader geschleppt
Kommentare