11.09.2025

Spatenstich in Berg


Auftakt zur Standorterweiterung: Nach dem Grundstückskauf im Juni ist am Mittwoch der erste Spatenstich im Industriegebiet Ehingen-Berg erfolgt: Auf dem 54 Hektar großen Gelände wird Liebherr mit dem Bau eines Kundenzentrums und zugehörigem Versandtrakt beginnen.

Mit dem Spatenstich im Industriegebiet Ehingen-Berg startet die Liebherr-Werk Ehingen GmbH offiziell die Erschließung eines neuen, mehr als 500.000 Quadratmeter großen Geländes. Dieses ergänzt künftig den bestehenden Standort von Liebherr entlang der Münsinger Straße in Ehingen, der allein eine Million Quadratmeter umfasst und seit 1969 besteht.

Die Investition markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte des Kranherstellers und stellt die derzeit größte industrielle Flächenerweiterung eines Familienunternehmens im Süden Deutschlands dar. „Der Ausbau des Liebherr-Werks in Ehingen ist auch ein bedeutendes Zeichen für den Industriestandort Baden-Württemberg, gerade in der derzeitigen konjunkturellen Situation“, sagt der baden-württembergische CDU-Fraktionschef Manuel Hagel, Jahrgang 1988 und in Ehingen zur Welt gekommen.

Regierungspräsident Klaus Tappeser vom Regierungsbezirk Tübingen fügt hinzu: „Ziel dieser Erweiterung ist, die Prosperität der Region zu erhalten. Heute können wir sagen, dieses Ziel ist erreicht. Vielen Dank an Liebherr für die Standorttreue!“

Die im Juni 2025 erworbene Fläche grenzt direkt an die seit 2021 bestehende Liebherr-Serviceniederlassung Ehingen-Berg. Die zusätzliche Fläche wird benötigt, um Produktionsabläufe künftig effizienter zu gestalten. Um dem wachsenden Platzbedarf und der steigenden Nachfrage nach immer größeren Kranen gerecht zu werden, verlagert Liebherr künftig einzelne Prozessschritte vom Stammwerk auf das neue Gelände.

Mit dem Start der Erschließung und Bodenaufbereitung im September beginnt der erste Bauabschnitt, dem weitere folgen werden – darunter der Bau eines modernen Kundenzentrums mit integriertem Versandtrakt sowie die Rückführung bislang angemieteter Logistikflächen. Im Zuge der ersten Ausbauphase werden zunächst einige Mitarbeitende vom Stammwerk nach Ehingen-Berg wechseln.
Gruppenbild mit Dame in der Mitte: Holger Baur, stellv. Betriebsratsvorsitzender LWE; Gemeinderat Klaus Nagl, Die Freien; die LWE-Geschäftsführer Daniel Pitzer und Christoph Kleiner; Heiner Scheffold, Landrat Alb-Donau Kreis; Ehingens OB Alexander Baumann; Sophie Albrecht, Mitglied des Verwaltungsrats der Liebherr-International AG; Geschäftsführer LWE Ulrich Heusel; Manuel Hagel, MdL und CDU-Fraktionsvorsitzender im Stuttgarter Landtag; Gemeinderat Michael Mouratidis, CDU; RP Klaus Tappeser; Geschäftsführer LWE Bernd Boos und Gemeinderat Hubert Dangelmaier, Bündnis90/Die Grünen (v.l.)

Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Lage, insbesondere durch den zunehmenden Wettbewerb chinesischer Hersteller, bekräftigt Liebherr mit dieser Investition sein langfristiges Engagement für den Standort Ehingen. „Die Erweiterung ist gut für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger. Es ist mehr als ein weiterer gemeinsamer Schritt – es ist die Grundlage für Zukunft, für Wohlstand und Prosperität im Interesse der hier lebenden Menschen, eine Investition mit Weitblick in unsere Heimatregion“, unterstreicht Alexander Baumann, Oberbürgermeister der Stadt Ehingen.

Mit über 5.000 Beschäftigten ist der Kranbauer der größte Arbeitgeber im Alb-Donau-Kreis. „Gerade auch für unsere Mitarbeitenden ist die Erweiterung in unmittelbarer Nähe zum Stammwerk in Ehingen ein Zeichen der Wertschätzung, auch mit Blick auf die erfolgreichen vergangenen Jahre. Gleichzeitig investieren wir heute, um für die kommenden Herausforderungen gewappnet zu sein. Daher ist die Erweiterung, die wir künftig als LWE-Süd deklarieren, ein absolutes Bekenntnis zum Standort, aber natürlich auch eine Verpflichtung“, gibt Daniel Pitzer zu bedenken, kaufmännischer Geschäftsführer des Unternehmens.

„Gemäß unseren Ankündigungen achten wir hier auf möglichst umweltschonenden Betrieb am neuen Standort, was bedeutet, dass unter anderem auf fossile Energieträger verzichtet wird. Der Fuhrpark soll soweit möglich elektrisch betrieben und die Gebäude nach aktuellen KfW-Standards umgesetzt werden“, ergänzt Ulrich Heusel, Geschäftsführer Produktion.

Im Jahr 2024 lieferte Liebherr Ehingen rund 2.000 Mobil- und Raupenkrane aus, der Umsatz betrug rund 3,2 Milliarden Euro.

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