Im Jahr 2007 hat Liebherr seine Neuheit in der 300-Tonnen-Klasse auf den Markt gebracht: den LR1300. Für den Kranbauer ist dies bis heute eine Erfolgsgeschichte. Seitdem hat sich diese vielseitige Maschine als echter Industriestandard etabliert und ist weltweit mit fast 1.000 Einheiten im Einsatz, wie der Hersteller berichtet.
Den ersten Raupenkran dieses Typs hatte sich damals Maxim Crane Works aus den Vereinigten Staaten gesichert. Übrigens: Der Kran mit der Seriennummer 001 läuft selbst nach 18 Jahren immer noch einwandfrei.
„Der LR 1300 ist ein fantastischer Kran und hat alles, was man sich wünschen kann. Er ist sehr leicht zu bedienen und kann schnell auf- oder abgebaut werden. Unter den Kranen ist er sozusagen der Cadillac“, sagt Perren Oakes, Kranbediener bei Maxim Crane Works.
Perren Oakes
Der Kran schafft den Spagat zwischen Tragkraft (gerne groß) und Baugröße (gerne klein). Damals war Holger Streitz als junger Ingenieur der Designmanager für die Raupenkrane. „Es gibt Grenzen für die Transportmasse und die Abmessungen, die je nach Region variieren können. Deshalb haben wir uns darauf konzentriert, ein optimales Mobilisierungskonzept zu kreieren“, so Streitz. „Mein Team und ich haben um jedes Kilogramm gekämpft:“ Das innovative Konzept ermöglicht eine Montage ohne Hilfskrane. Heute ist Streitz Geschäftsführer Technik bei Liebherr Nenzing.
Der Weg des LR 1300.1 SX vom Konzept zum Erfolgsmodell war nicht einfach. „Der Erfolg des LR 1300.1 SX stellte sich erst einige Zeit nach seiner Einführung ein“, erinnert sich Holger Streitz. Besonderen Anklang fand der Kran in den Vereinigten Staaten.
Für den US-Vermieter Maxim Crane Works ist der LR 1300.1 SX ein Eckpfeiler seines Fuhrparks. „Derzeit haben wir 38 Exemplare, weitere 12 sind bestellt, und wir sehen für den LR 1300.1 SX in den nächsten vier bis fünf Jahren ein erhebliches Wachstum“, erklärt Vizepräsident Greg Bellcoff. Bis Ende dieses Jahres wird Maxim schon mal 45 Raupenkrane des Typs LR 1300.1 SX in den USA im Einsatz haben.
Das neueste Modell des Jubilars ist der batterieelektrische LR 1300.2 SX unplugged. Dieser wird von einem 438 kW starken Elektromotor angetrieben und kann dank einer 392-kWh-Batterie je nach Anwendung bis zu 13 Stunden ohne Stromnetzanschluss betrieben werden. In Abhängigkeit von der verfügbaren Infrastruktur auf der Baustelle dauert der vollständige Ladevorgang der Batterie 4,5 bis 8,5 Stunden. Der Kranbetrieb lässt sich währenddessen wie gewohnt fortsetzen. Ob ein- oder ausgestöpselt, die Leistung und das Anwendungsspektrum bleiben unverändert.
Für besonders schwergewichtige Hebeeinsätze, bei denen der LR 1300 mit langen Haupt- und Nadelauslegern konfiguriert ist, werden mithilfe der Derrick-Ausrüstung die Traglasten des Raupenkrans verbessert und das Anwendungsspektrum erweitert.
Das Modell mit der Seriennummer 001
Mit Blick auf die Zukunft geht Greg Bellcoff von Maxim ebenfalls davon aus, dass die Nachfrage nach emissionsfreien Baumaschinen in den nächsten vier bis fünf Jahren steigen wird. Die Möglichkeit für Maxim, den ersten LR 1300.2 SX unplugged zu erwerben, hat einen besonderen Reiz. „Es wäre sehr interessant, die Seriennummer 1 des LR 1300.1 SX und auch die Seriennummer 1 des LR 1300.2 SX unplugged zu besitzen“, so Bellcoff. Okay...
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