Widrige Marktbedingungen, starke Währung und Gegenwind bei Windkraft: Der schwedische Hersteller von Aufzügen, Mastkletterbühnen und Fassadenzugangstechnik Alimak meldete ein schwaches drittes Quartal mit Rückgängen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn.
Der Jahresverlauf bislang
Der Umsatz für die neun Monate bis Ende September sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 5,18 Milliarden Schwedische Kronen (480 Millionen Euro). Der Vorsteuergewinn stieg um 19 Prozent auf 671 Millionen Schwedische Kronen (61,5 Millionen Euro).
Die einzelnen Geschäftsbereiche entwickelten sich wie folgt:
Fassade: Der Umsatz stieg um 0,8 Prozent auf 1,47 Milliarden Schwedische Kronen (130 Millionen Euro) bei einem Betriebsgewinn von 166 Millionen Kronen (15,2 Millionen Euro), was einem Plus von 10,1 Prozent entspricht.
Baugewerbe: Der Umsatz sank um 5,9 Prozent auf 1,15 Milliarden Kronen (105,5 Millionen Euro), das Betriebsergebnis um 2,8 Prozent auf 179 Millionen Kronen (16,4 Millionen Euro).
Das Segment Height Safety & Productivity Solutions (HSPS) verzeichnete einen Umsatz von 981 Millionen Kronen (90 Millionen Euro), ein Rückgang um 6,3 Prozent, während das Betriebsergebnis um 6,3 Prozent auf 182 Millionen Kronen (16,7 Millionen Euro) gesunken ist.
Industrie: 1,12 Milliarden Kronen (103 Millionen Euro) Umsatz, macht +1,4 Prozent bei einem um 6,5 Prozent höheren Betriebsergebnis von 287 Millionen Kronen, umgerechnet 26,3 Millionen Euro.
Windkraft: Der Umsatz liegt bei 491 Millionen Kronen (45 Millionen Euro). Das sind 6,8 Prozent weniger bei einem leicht gesunkenen Betriebsergebnis von 96 Millionen Kronen (8,8 Millionen Euro), macht ein Minus von 7,6 Prozent.
Drittes Quartal
Der Gesamtumsatz im dritten Quartal 2025 belief sich auf 1,66 Milliarden Schwedische Kronen (152 Millionen Euro) – ein Plus von 4,8 Prozent, während der Vorsteuergewinn um 12 Prozent auf 176 Millionen Schwedische Kronen (16 Millionen Euro) zurückging.
Fassade: Der Umsatz stieg um 2,4 Prozent auf 491 Millionen Kronen (45 Millionen Euro), das Betriebsergebnis stieg um 13 Prozent auf 64 Millionen Kronen (5,9 Millionen Euro).
Baugewerbe: Der Umsatz sank um 22,1 Prozent auf 333 Millionen Kronen (30,5 Millionen Euro), der Gewinn brach ein um 40,3 Prozent auf 44 Millionen Kronen (4 Millionen Euro).
Höhensicherheits- & Produktivitätslösungen: Der Umsatz sank um 7,4 Prozent auf 310 Millionen Kronen (28,4 Millionen Euro), das Betriebsergebnis ging um 10,7 Prozent auf 57 Millionen Kronen (5,2 Millionen Euro) zurück.
Industrie: 376 Millionen Kronen (34,5 Millionen Euro) Umsatz, das Betriebsergebnis kletterte um 6 Prozent auf 92 Millionen Kronen (8,4 Millionen Euro), das Betriebsergebnis machte einen Sprung nach oben um 13,1 Prozent.
Windkraft: Der Umsatz betrug 160 Millionen Kronen (14,7 Millionen Euro), das bedeutet -11,1 Prozent bei einem Betriebsgewinn von 30 Millionen Kronen (2,75 Millionen Euro), der um 14,5 Prozent geringer ausfällt.
Geschäftsführer Ole Kristian Jødahl erklärt: „Im dritten Quartal erlebten wir weiterhin widrige Marktbedingungen, die insbesondere die Nachfrage im Baugewerbe beeinträchtigten. Die starke Schwedische Krone wirkte sich mit sechs Prozent negativ auf unser Ergebnis aus. Verbesserte Ergebnisse in den Geschäftsbereichen Industrie und Fassadenzugang wurden durch eine schwache Marge im Baugewerbe sowie leicht niedrigere Margen in den Geschäftsbereichen HSPS und Windkraft ausgeglichen.
Der Geschäftsbereich Fassadenzugang setzt seine Gewinnsteigerungsstrategie fort und liefert weiter gute Zahlen. Obwohl wir aufgrund der Unregelmäßigkeiten im Geschäftsverlauf einen geringeren Auftragseingang verzeichneten, sieht die Auftragslage gut aus. Dies ist unseren gezielten Anstrengungen in den Bereichen Infrastruktur, Beratung und Aftermarket zu verdanken.
Der Geschäftsbereich Baugewerbe sieht sich weiterhin einem herausfordernden Marktumfeld gegenüber. Die Investitionen in neue Aufzüge in Europa und Nordamerika sind sehr gering, was sich auf unsere Auslastung im Werk Skellefteå auswirkt. Unsere Wachstumsinitiativen und Kostensenkungsmaßnahmen der letzten Jahre tragen maßgeblich dazu bei, das Geschäft auf einem soliden Niveau zu halten. Wir sind gut aufgestellt, um von der bevorstehenden Markterholung zu profitieren.“
Alimak-CEO Ole Kristian Jødahl
Jødahl weiter: „Der Geschäftsbereich HSPS war vorübergehend von der schwierigen Baukonjunktur betroffen und verzeichnete in den Sommermonaten eine schwache Nachfrage. Wir arbeiten nun mit Hochdruck an der Umstrukturierung unserer Struktur, um ein beschleunigtes profitables Wachstum zu gewährleisten, und sehen bereits erste Ergebnisse.
Unser Geschäftsbereich Industrie setzt seine positive Entwicklung fort und hat im dritten Quartal erneut eine sehr gute Leistung erzielt. Unsere kundenorientierte, dezentrale und profitable Wachstumsstrategie geht eindeutig auf.
Der Geschäftsbereich Windenergie hatte in den USA mit Gegenwind zu kämpfen, der durch die negative Haltung der US-Regierung zur Windenergie bedingt war und sich kurzfristig negativ auswirkt. Die Chancen bleiben jedoch stabil und vielversprechend für die Zukunft.
Im dritten Quartal konnten wir Century Elevators in unser US-Industriegeschäft aufnehmen und so unsere Position in diesem wichtigen Markt weiter stärken. Kürzlich haben wir außerdem eine Vereinbarung zur Übernahme der schwedischen Firma Interlift unterzeichnet, die unser Produktportfolio im Bereich Hebe- und Höhensicherheitslösungen in den nordischen Ländern erweitern wird.“
Vertikal Kommentar
Dies ist ein weiteres überzeugendes Ergebnis von Alimak. Die Diversifizierungsstrategie im Markt für Höhenarbeiten geht weiterhin auf, ebenso wie die Steigerung des Anteils von Aftermarket-Dienstleistungen am Umsatz.
Die Akquisitionsstrategie des Unternehmens erscheint nun sinnvoll, logisch und konservativ und passt zum aktuellen Wirtschaftsklima. Dennoch ist das Unternehmen gut aufgestellt, falls sich eine Gelegenheit bietet, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
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