18.11.2025
Erholung in Q3
Verhaltenes Bestellverhalten: Der deutsche Teleskopladerhersteller Wacker Neuson meldet rückläufige Umsätze und Gewinne, kann aber im dritten Quartal eine Erholung verzeichnen.
Der Gesamtumsatz sank in den ersten neun Monaten bis Ende September um 5,6 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro. In allen drei Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist, gingen die Umsätze zurück, zum Teil deutlich, grob zwischen 5 und 20 Prozent.
Europa: 1,27 Milliarden Euro, -4,1 %
Amerika: 322,4 Millionen Euro, -9,6 %
Asien-Pazifik: 33,5 Millionen Euro, -21 %
Gesamt: 1,63 Milliarden Euro, -5,6 %
Der Umsatz mit Kompaktmaschinen – zu denen beim Konzern auch die Teleskoplader zählen – ging um neun Prozent auf 903,9 Millionen Euro zurück, während der Umsatz mit leichten Baumaschinen nur um ein Prozent auf 352,1 Millionen Euro gesunken ist. Der Umsatz im Servicebereich verbesserte sich um gut ein Prozent auf 381,4 Millionen Euro.
Das Unternehmen erklärt: „Der Umsatz in den ersten neun Monaten wurde durch das schwache erste Quartal belastet. Einige Märkte in Süd-, Nord- und Osteuropa zeigten eine positive Entwicklung, die jedoch nicht ausreichte, um den negativen Trend auszugleichen. In Amerika war die Nachfrage durch ein verhalteneres Bestellverhalten als in Europa gekennzeichnet, nicht nur aufgrund der anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheit, sondern insbesondere aufgrund der US-Zölle. Der asiatisch-pazifische Raum war vorwiegend von einem Nachfragerückgang in Australien und China geprägt.“
Gewinn: Der Vorsteuergewinn sank um 14 Prozent auf 78,5 Millionen Euro, während die Nettoverschuldung um weitere 34 Prozent auf 258 Millionen Euro verringert werden konnte.
Drittes Quartal
Der Gesamtumsatz im dritten Quartal stieg dank einer soliden Erholung in Europa um 6,3 Prozent auf 550,3 Millionen Euro.
Europa: 434,1 Millionen Euro, +9,1 %
Amerika: 104,6 Millionen Euro, -2 %
Asien-Pazifik: 11,6 Millionen Euro, -14 %
Gesamt: 550,3 Millionen Euro, +6,3 %
Der Umsatz mit Kompaktmaschinen stieg um fast 14 Prozent auf 314,2 Millionen Euro, während der Umsatz mit Leichtmaschinen mit 113,2 Millionen Euro unverändert blieb. Der Umsatz mit Dienstleistungen ging um 3,3 Prozent auf 127,2 Millionen Euro zurück.
Gewinn: Der Vorsteuergewinn des Quartals hat sich mit 37,7 Millionen Euro mehr als verdoppelt.
Prognose für das Gesamtjahr: Das Unternehmen erwartet einen Gesamtumsatz zwischen 2,15 und 2,25 Milliarden Euro, was in etwa dem Vorjahreswert entspricht.
CEO
Karl Tragl sagt: „Die anhaltende makroökonomische und geopolitische Unsicherheit bremst und verzögert die Markterholung. Die US-Zölle werden sich auch auf das vierte Quartal 2025 auswirken. Daher haben wir beschlossen, unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2025 anzupassen. Dennoch konnten wir unsere Profitabilität in den letzten Quartalen steigern. Wir arbeiten kontinuierlich an Kostensenkungen und erwarten für 2026 Wachstum.“
Vertikal Kommentar
Obwohl die Gesamtperformance eher verhalten ist, ist der starke Aufschwung der Umsätze in Europa im dritten Quartal ermutigend. Darüber hinaus scheint sich der Markt in Nord- und Südamerika – insbesondere in den USA – etwas stabilisiert zu haben, obwohl das Unternehmen angekündigt hat, dass sich dies auf das vierte Quartal auswirken werde.
Wacker Neuson verfügt angesichts der Qualität und Zuverlässigkeit seiner Kompaktmaschinen noch über ein enormes ungenutztes Potenzial. Das Unternehmen muss lediglich seine Bekanntheit steigern.
Kommentare