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29.12.2003

Das war das Jahr 2003

Was war dies für ein Jahr. Es ist so viel geschehen, dass manches schon fast in den Hintergrund gedrängt wurde.

Schon der Januar startete mit Ereignissen, die im Laufe des Jahres immer wieder mit anderen Protagonisten geschehen sollte.

So verkaufte Omniquip seine Tochter Snorkel, stieg selbst aus der Arbeitsbühnenbranche aus und eröffnete Snorkel die Möglichkeit wieder stärker am Bühnengeschäft teilzuhaben. Auch bei JLG reagierten die Verantwortlichen auf die Lage und strukturierten in den USA und auch in Deutschland ihre Geschäfte neu. Den Monatsabschluss bildete dabei die Meldung, das Plettac den Innsolvenzantrag gestellt hatte.

Der Februar zeigte sich freundlicher, regelrecht positiv. Nach Abschluss ihrer ersten Jahreshauptversammlung ist die System Lift AG zuversichtlich an den Start gegangen.

Wechselhaft verlief der Monat März. Zuerst vermeldete der größte Arbeitsbühnenvermieter in Deutschland, Zooom, einen Wechsel an seiner Spitze und kündete Fred Ostermeyer als neuen Geschäftsführer an. Doch mit den Vorfällen bei GSL-Maschinen war und ist zum Teil die Branche noch beschäftigt. Manitowoc setzte mit Frans Vanwinkel auf einen Branchenneuling als neuer Vice President of Sales und Marketing für Europa, den Mittleren Osten und Afrika.

Der April war erfüllt mit Übernahmen. Zuerst stiegen die Gebrüder Wasel in das Turmdrehkrangeschäft ein und übernahmen mit TDK einen großen der hiesigen Branche. Wenige Tage später eröffnete Zeppelin die Übernahme von MVS und damit den Einstieg in einer breitere Vermietung, unter anderem auch von Arbeitsbühnen. Ein positives Zeichen hatte Liebherr mit seinem Tagen der offenen Türe gesetzt und an die 1000 Gäste in sein Kranwerk nach Ehingen eingeladen.

Die Intermat dominierte dann das Geschehen des Mai, im Positiven wie im Negativen. Das Positive waren die durchaus zahlreichen Neuheiten und Neuerungen. Durch den Streik, der zeitgleich teilweise den öffentlichen Verkehr in Paris lahm legte, wurde auch die Messe betroffen. Manitowoc wiederum nutzte die Intermat, um die Produktion von Raupengittermastkranen in den Wilhelmshavener Werken von Grove anzukündigen.

Dann war es auch beim Vertikal Verlag so weit. Der bisherige Inhaber Tim Whiteman entschloss sich sowohl eine neue Herausforderung anzunehmen, als auch die Geschäfte des Verlages in verlässliche Hände zu überführen. Er hat inzwischen das Amt des Managing Director bei IPAF angenommen und die Geschäfte an Leigh Sparrow, dem neuen Herausgeber übergeben.
An dieser Stelle sei noch einmal auch an John L Grove erinnert. Der Pionier in Sachen Krane und Arbeitsbühnen verstarb im Alter von 82 Jahren.

Ruhe kehrte dann endlich im Juli ein und es wurde sich wieder mehr den Geschäften zu gewandt, denn über Restrukturierungen nachgedacht. Hervorgehoben sei der endgültige Einstieg von Palfinger in den LKW-Bühnensektor.

Den August nutzte JLG um seine breitere Aufstellung bei den Teleskopladern mit dem Kauf einer europäischen Teleskopladerserie vorläufig abzurunden. Die allgemeinen Wirtschaftsmeldungen wendeten sich endlich auf die positive Seite, ein Trend der deutlich auf den diesjährigen Platformers’ Days Ende des Monats zu verspüren war. Ebenso wie ein Wandel in der Stimmung auf dem Branchentreffen in Hohenroda zu verspüren war, hat auch die Veranstaltung selbst sich gewandelt und weiterentwickelt. So ist der Vertikal Check durchgeführt von „Kran & Bühne“ in Zusammenarbeit mit einer Fachjury ein fester Bestandteil der Platformers’ Days geworden.

Neue Modelle und Kooperationen brachte der September mit dem Arcomet-Faun AF38 oder auch dem neuen Teleskoplader von Sennebogen. Rund 1000 Gäste lockten die Open Days bei Terex-Demag nach Zweibrücken.

Sonnenschein auch allenthalben im Oktober und November zu vermelden. Manitou weihte ein neues Werk ein, Meldungen von gestiegenen Umsätzen erreichten immer wieder die Redaktion und etliche gute Verkaufsmeldungen rundeten dieses Bild ab.

In diesen Trend vieler positiver Meldungen mischte sich im Dezember plötzlich die Mitteilung, das Manitowoc die Produktion von Liftlux und Grove Arbeitsbühnen einstellen und lediglich mit der Toucan-Reihe weiter am Markt sein will.

Das Jahr 2003 war durchaus mit einem Wechselbad der Gefühle verbunden, ähnlich einer Fahrt durch eine Achterbahn. Doch statt – wie bei einer wirklichen Achterbahn – erst einmal aufwärts zu fahren, stand ein ernüchterndes Frühjahr vor der Tür. Der Schrecken des Jahres 2002 war noch nicht aus den Gliedern gefahren, die Unsicherheit allenthalb noch vorhanden, wurde die Ungewissheit durch zahlreiche Faktoren genährt. Blockade machte sich in den Gehirnen hierzulande breit, das Jammern gehörte zum Tagesgeschäft. Nicht das Deutschland ein armes Land ist, die Unplanbarkeit zahlreicher Faktoren lies Entscheidungen zum Roulettespiel werden. Lediglich die Unverzagten und vor allem die kontinuierlich planenden Unternehmen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und entwickelten neue Konzepte, um sich den neuen Herausforderungen zu stellen.
Sei es der überaus warme Sommer oder sonst ein gänzlich nicht nennbarer Grund. Gegen Mitte des Jahres fand ein Stimmungswechsel und eine Zunahme der Aufträge statt. Und gerade die Firmen, die ihre „Hausaufgaben“ gemacht haben, sehen wieder zuversichtlich in die Zukunft. Auch wenn das Damokles-Schwert eines nicht einstufbaren Frühjahres über den Köpfen schwingt.

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