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06.05.2009

Trägerverein Ladungssicherung e.V. gegründet

Jeder Autofahrer kennt sie: die Warnmeldungen des Verkehrsfunks, die vor verlorener Ladung auf der Fahrbahn warnen. Allein die Kölner Autobahnpolizei muss jedes Jahr rund 5.000 Mal ausrücken, um Gegenstände von der Fahrbahn zu bergen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schätzt, dass in Deutschland bei rund 70 Prozent aller Fahrten auf öffentlichen Straßen das Transportgut nicht oder unzureichend gesichert wird.

Eine Zahl, die alarmiert, denn sie zeigt, dass bei vielen Verlade-Unternehmen und Fahrzeugführern kein ausreichendes Bewusstsein für die dadurch entstehenden Gefahren vorhanden ist. „In alltäglichen Fahrsituationen, schon beim Bremsen oder Ausweichen, kann nicht oder falsch gesicherte Ladung ins Rutschen kommen – mit fatalen Folgen“, so Karl-Heinz Keisewitt, erster Vorsitzender des jetzt gegründeten gemeinnützigen Trägervereins Ladungssicherung e.V. Es ist die Aufgabe und das Ziel dieses von Unternehmern, Verbänden und Dienstleistern der Transport- und Logistikbranche ins Leben gerufenen Vereins, hier für Abhilfe zu sorgen.

Der Verein verfolgt keine wirtschaftlichen Interessen. Er will vielmehr als unabhängiges Netzwerk für Sicherheit die unterschiedlichen Kompetenzen seiner Mitglieder auf dem Gebiet der Ladungssicherung bündeln und für das Gemeinwohl aktiv werden. Der Verein richtet sich an alle Ansprechpartner, die mit der Logistik und dem Transport von Gütern zu tun haben. Verlader, Spediteure und Fahrzeugführer, vom Produzenten bis hin zum Empfänger von Ladegut finden in dem Verein eine Plattform für alle Fragen rund um das Thema Ladungssicherung.

Zu weiteren Aufgaben gehört die kritische Beobachtung der Qualität der im Markt angebotenen Ladungssicherungsmittel. Die Sicherheitsanforderungen werden verbindlich von den europäischen Standards festgelegt. In der Vergangenheit hat sich aber leider immer wieder gezeigt, dass es „schwarze Schafe“ unter den Herstellern gibt. Diese haben keine Skrupel, die Sicherheitsnormen nicht einzuhalten. „Den Schaden hat der Anwender. Also kommt es auch darauf an, ein besonderes Augenmerk auf das Einhalten der technischen Anforderungen bei den Ladungssicherungsmitteln zu legen“, erklärt Keisewitt.

Der Trägerverein Ladungssicherung e.V. fördert darüber hinaus die wissenschaftliche Erforschung auf dem Gebiet der Unfallverhütung und Ladungssicherung sowie entsprechende Maßnahmen zur Berufsqualifizierung. Gerade im Bereich der Schulungsangebote, so Keisewitt, sei es von zentraler Bedeutung, die aktuellen Standards und Technologien der Ladungssicherung zu vermitteln.

Zeitgleich mit der Vereinsgründung wurde der neue bundeseinheitliche IHK-Zertifikat-Lehrgang „Grundlagen der Ladungssicherung“ fertiggestellt. In 56 Lehrgangsstunden erfahren die Teilnehmer alles Wichtige zum Thema Ladungssicherung in Theorie und Praxis. Gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern, den Experten aus der Praxis, der IHK zu Dortmund und der DIHK-Bildungs-GmbH wurde dieser Lehrgang konzipiert, um das Weiterbildungsangebot der Industrie- und Handelskammern rund um das Thema Ladungssicherung im Straßenverkehr weiter auszubauen.

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