08.02.2018

Palfinger meldet Gewinneinbruch

Überraschung: Nachdem die Österreicher jahrelang von Rekord zu Rekord geeilt sind, vermeldet Palfinger nun einen Rückgang des Konzernergebnisses um 14,2 Prozent auf 52,5 Millionen Euro. Schuld daran seien Restrukturierungskosten und mehrere Einmaleffekte, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Aber: Das Betriebsergebnis (EBIT) kletterte trotzdem um 3,9 Prozent in neue Höhen auf den neuen Rekordwert von 110,2 Millionen Euro. Und auch der Gesamtumsatz reißt die alte Rekordmarke und setzt mit einem Plus von 8,4 Prozent auf 1,471 Milliarden Euro eine neue.

Im Segment Land profitierte Palfinger 2017 in der Region EMEA vor allem im Bau- und im Infrastrukturbereich von Ersatzinvestitionen, die in den vergangenen Jahren zurückgehalten worden seien. Die Nettofinanzverschuldung blieb quasi unverändert bei 513,3 Millionen Euro.

Dafür soll die Dividende für 2017 auf 47 Cent pro Aktie zusammengestrichen werden. Bislang waren es 57 Cent je Anteilsschein. Im Dezember hatte der Konzern mit 10.212 Mitarbeitern – auch aufgrund von Engpässen bei Zulieferern und in der Fertigung – eine Gewinnwarnung ausgegeben und auch den Abschied des langjährigen Vorstandschefs Herbert Ortner bekanntgegeben. Ortner hat Ende 2017 seinen Hut genommen.

Die beiden Vorstände Felix Strohbichler und Martin Zehnder sagen: „2017 war einerseits ein Jahr der Konsolidierung. Andererseits war 2017 ein Jahr der Weichenstellung, in dem wir die neue Vision und Strategie erarbeitet haben.“ Den Auftragsbestand bezifferten sie als sehr hoch, was sich auf die Zahlen für dieses Jahr positiv auswirken werde, zumal ein Teil der Aufträge aufgrund interner und externer Lieferschwierigkeiten in dieses Jahr herübergerutscht ist.

Im Klartext: Ein neuerlicher Umsatzrekord wird erwartet, nichts anderes. Zumal im 1. Halbjahr auch die Restrukturierungsmaßnahmen in Nordamerika abgeschlossen sein sollen.