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12.05.2009

Belgien bizarr

Der belgische Arbeitsbühnenvermieter Heli hat einen offenen Brief veröffentlicht, der an Pierre Boels, den Geschäftsführer von Boels Verhuur, gerichtet ist. Dem ging ein recht merkwürdiges Ereignis voraus.

Und zwar folgendes: Als die Heli-Angestellten sich am Montagmorgen an die Auslieferung der Arbeitsbühnen machen wollten, bemerkten sie eine ganze Reihe von Autos vor den Werkstoren. Darin saßen Menschen, die offensichtlich auf etwas warteten. Bei genauerem Hinsehen entpuppten sich diese als Mitarbeiter des Konkurrenten Boels.

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Einige Autos parkten vor dem Hof von Heli



Als die Heli-LKWs sich in Bewegung setzten, folgte ihnen jeweils eines der Autos von Boels bis zur Baustelle – möglicherweise um dem Bauunternehmer ein Gegenangebot zu unterbreiten oder Informationen über den Mitbewerber zu sammeln?

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Einige der wartenden Fahrer wurden von Heli fotografiert



Um das Ganze zu belegen, hat Heli eine Reihe von Fotos gemacht und diese zusammen mit einem offenen Brief versendet.

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Ein Boels-Auto folgt dem Heli-LKW




Die deutsche Übersetzung des Briefes (Original siehe unten):

Lieber Herr Pierre Boels,

wir haben bislang überhaupt nicht gewusst, dass unser Unternehmen bei Boels dermaßen beliebt ist.

Der Biezeweg in Wetteren, Belgien, sah fast orange aus heute Morgen aufgrund der vielen Autos von Boels, die darauf warteten, den Heli-LKWs bei der Auslieferung durchs ganze Land zu folgen.

Eigentlich hätten Sie noch besser vorbereitet sein müssen, denn wir haben ja noch ein zweites Depot im gleichen Industriegebiet, wo weitere sechs Tieflader ihre Tour zu Baustellen in ganz Belgien antreten, um Tag für Tag Dutzende von Kunden zufrieden zu stellen.

Beim nächsten Mal sollten Sie einige Verbesserungen vornehmen.

In Erwartung Ihrer Antwort zu den Gründen für diese Art von Stalking, möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir die Polizei und unseren Anwalt eingeschaltet haben.

Noch wichtiger war es uns jedoch, alle Vermietunternehmen – nicht nur in Belgien, sondern auf der ganzen Welt – über diese verabscheuungswürdige Praxis zu informieren.

Es versteht sich von selbst, dass Heli mit der Firma Boels keinerlei Geschäfte mehr machen wird.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg in diesen schwierigen Zeiten,

Sabine Le Roy
CEO


Soll das ein arg verspäteter Aprilscherz sein?, mag sich so mancher Leser fragen. Bezeichnenderweise haben wir auf der englischen Vertikal.Net-Seite vor kurzem ein [[link: http://www.vertikal.net/en/editorial.php?language=en
]]Editorial[[link]] veröffentlicht, das genau solche Praktiken (in Australien) beleuchtet, dort unter dem Namen „White Anting“ bekannt. „Weiße Ameise“ meint Termiten und ihre Taktik, zum Beispiel Holz von innen auszuhöhlen – von außen aber bleibt dies unsichtbar. In der Industrie sind damit Bestrebungen gemeint, unliebsame Konkurrenten zu unterbieten.

Wir sind gespannt auf eine Erklärung oder alternative Version der Geschichte aus der Sicht von Boels.


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Der Brief im Wortlaut:

Dear Mr. Pierre Boels,

We had absolutely no idea that our company Heli was that popular at Boels.

The Biezeweg in Wetteren, Belgium, almost looked orange this morning, filled with Boels company cars as it was, all waiting for a Heli truck to leave our depot, in order to follow it throughout the country.

In fact you should have been even more prepared, as we do have a second depot on the same industrial zone, where we have another 6 low boy trailers driving off to deliver platforms to jobsites all around Belgium, satisfying dozens of customers a day.

Next time you will be obliged to move up some reinforcements.

In anticipation of your answer to the reason for this stalking, we can inform you that we’ve officially lodged a complaint with the police department, and that we’ve called in our lawyer.

More important however was our decision to inform all our colleague rental companies, not only in Belgium but all over the world, about these despicable practices.

It goes without saying that Heli will not be dealing with the company Boels anymore.

We wish you a lot of success in these challenging times.

Sabine Le Roy
CEO





Kommentare

Mad
Dazu kann man nichts mehr sagen - einfach unfassbar, aber ich frage mich was dies gebracht hat

22.02.2012