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04.12.2018

Ramirent: Raus aus Dänemark

Ramirent wird sein dänisches Vermietgeschäft an GSV Materieludlejning (GSV) verkaufen, Dänemarks größtes Vermietunternehmen.

Der Deal bewertet das dänische Geschäft mit rund 33 Millionen Euro. Der Abschluss wird voraussichtlich zu Beginn des neuen Jahres erfolgen. Der Jahresumsatz liegt in der Größenordnung von 41 Millionen Euro, und es sieht so aus, als könnte in diesem Jahr ein operatives Ergebnis von rund vier Millionen Euro erzielt werden. Die 130 Mitarbeiter von Ramirent Dänemark verbleiben im Unternehmen.

GSV operiert von 16 Standorten in ganz Dänemark aus mit einer Mietflotte, die eine breite Palette an Höhenzugangstechnik, Mastkletterbühnen und Gerüsten ebenso abdeckt wie Erdbewegungsmaschinen und Raummodule. Die Firma wurde 1964 von drei Personen – Grunnet, Svendsen und Vaskær – gegründet, daher der Name. Seitdem wurde GSV mit einer Reihe anderer Unternehmen verschmolzen oder übernommen, darunter Corona.

Das jetzt anstehende Geschäft kam aufgrund der Übernahme durch die Private-Equity-Firma Catacap und die dänische Pensionskasse Danica zustande unter Beteiligung der französischen Access Capital Partners sowie Pitzner Materiel, wobei Catacap als Mehrheitsaktionär des fusionierten Unternehmens fungiert, während die leitenden GSV-Manager eine Minderheitsbeteiligung behalten haben.

Der Umsatz lag im vergangenen Jahr mit 844 Millionen Kronen (113 Millionen Euro) leicht unter dem Niveau von 2016; das Vorsteuerergebnis von 63,9 Millionen Kronen (8,5 Millionen Euro) rangiert leicht über dem Vorjahr. Das neue Unternehmen beschäftigt nach derzeitigem Stand rund 400 Mitarbeiter.

Der Ramirent-Vorstandsvorsitzende Tapio Kolunsarka sagt: „Ich bin zuversichtlich, dass unser dänisches Team, das in den letzten Jahren eine respektable Trendwende in der Rentabilität vollzogen hat, als Teil der GSV ein gutes, langfristiges Zuhause finden wird. Gleichzeitig kann sich Ramirent auf seine Strategie konzentrieren, profitables Wachstum kapitaleffizient im Kerngeschäft der Gerätevermietung zu suchen.“
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Dan Vorsholt


GSV-Geschäftsführer Dan Vorsholt fügt hinzu: „GSV ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen, und durch die Übernahme von Ramirent in Dänemark erhöhen wir unsere Kundenrelevanz weiter und stärken unser Geschäft weiter. Wir freuen uns darauf, die Ramirent-Mitarbeiter in der GSV-Familie willkommen zu heißen.“


Vertikal Kommentar

Dänemark ist seit geraumer Zeit ein schwieriger Markt für die beiden großen finnischen Vermietkonzerne. Es handelt sich um einen gut entwickelten, aber schwierigen Markt mit hohen Kosten und scharf kalkulierten Preisen. Dies reduziert zwar die Reichweite von Ramirent in den nordischen Ländern, macht aber wahrscheinlich Sinn. Das Unternehmen könnte besser bedient sein, indem es eng mit einem Unternehmen wie GSV zusammenarbeitet.

Der Schritt folgt auf den Ausstieg von Cramo aus dem dänischen Mainstream-Vermietmarkt im Juli 2017 (siehe Loxam übernimmt Cramo Dänemark, Vertikal.Net vom 17. Juli 2017).

Die Transaktion macht finanziell betrachtet wahrscheinlich Sinn – denn der einzige andere Schritt wäre die Übernahme eines Unternehmens wie GSV gewesen –, und sollte somit einige Managementressourcen für die Expansion an anderer Stelle freisetzen.

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