23.07.2012
Manitou sieht doppelten Wendepunkt
Der französische Hersteller von Arbeitsbühnen und Telestaplern
Manitou hat starke Zahlen für das 2. Quartal und das 1. Halbjahr 2012 vorgelegt. Der Gesamtumsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres kletterte um 20 Prozent auf 672,3 Millionen Euro, wobei das 2. Quartal mit 356 Millionen Euro (plus 21 Prozent) noch stärker abschnitt als das erste. Die
Wachstumsdynamik hat also noch leicht zugenommen.
Der Bereich
Rough Terrain Handling, in der Hauptsache Teleskoplader und Arbeitsbühnen, ist mittlerweile für 70 Prozent des Umsatzes gut: Er generierte im ersten Halbjahr 473 Millionen Euro Umsatz, das entspricht einem Plus von 19 Prozent. Quartalsweise betrachtet zeigt sich, dass es im 2. Quartal mit einem Umsatz von 251,6 Millionen Euro und einem Plus von 22 Prozent noch einmal schneller aufwärts ging. Da hieß es für Manitou, erst einmal die Produktion heraufzufahren, um die langen Lieferzeiten in vielen Produktbereichen zu senken.
Im Bereich
Kompaktmaschinen, hauptsächlich Gehl, stieg der Umsatz um 27 Prozent auf 115,3 Millionen Euro: 53,6 Millionen Euro im 1. Quartal und 61,8 Millionen Euro im 2. Quartal.
Die
Industriesparte wuchs in der ersten Jahreshälfte hingegen „nur“ um 14 Prozent und setzte 83,9 Millionen Euro um. Hier schwächte sich das Wachstum im 2. Quartal deutlich ab auf plus neun Prozent.
Geografisch betrachtet ist Europa mit 482,5 Millionen Euro für einen Umsatzzuwachs von 12,5 Prozent gut, auch wenn es hier ein
starkes Nord-Süd-Gefälle gibt. Nordeuropa: plus 19 Prozent, Südeuropa: plus sieben Prozent. Im 2. Quartal vergrößerte sich die Diskrepanz: Während der Umsatz im nördlichen Europa um 22 Prozent nach oben kletterte, hieß es im krisengeplagten Süden lediglich plus vier Prozent.
Die am schnellsten wachsende Region in den vergangenen sechs Monaten war
Amerika. 43 Prozent mehr konnte Manitou hier zuletzt erwirtschaften, insgesamt 116,6 Millionen Euro. Der Trend hielt auch im zwoten Quartal an. Und der so genannte
Rest der Welt? Auch dort konnten die Franzosen 41 Prozent mehr umsetzen, und zwar 73 Millionen Euro insgesamt, wobei das Tempo noch einmal kräftig anzog zwischen April und Juni.
Firmenchef
Jean-Christophe Giroux ist sich sicher: „Dies war wieder ein großartiges Quartal, auch wenn es im Kontrast zur allgemeinen Wahrnehmung steht, da wir uns an einem
doppelten Wendepunkt befinden. Zum einen haben wir uns heftig angestrengt, um unsere Lieferzeiten bei den
Rough Terrain Handlern auf akzeptable Werte zu bringen. Zum anderen rechnen wir ab sofort mit einem schwächeren Auftragseingang. Dies wird unseren Umsatz fürs Gesamtjahr nicht beeinflussen, welcher nach unseren Prognosen immer noch um zehn Prozent über dem von 2011 liegen dürfte. Und das liegt immer noch im Rahmen unseres Korridors von 10 bis 15 Prozent Umsatzplus für 2012.“
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