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10.03.2014

Neuer Steinkran für Schaufelradbagger

Im Abraum der Flöze des Tagebaus Garzweiler im rheinischen Braunkohlerevier verursachen immer wieder mehrere Tonnen schwere Findlinge und anderes Sperrgut im Förderstrom Störzeiten und Schäden an der Förderanlage. Nicht ganz alltäglich war die Aufgabenstellung der RWE Power an die Firma Michels, einem Baumaschinen- und Fahrzeugbau-Unternehmen aus Geldern.

Auf einem riesigen Schaufelradbagger (Näheres zu dem Gerät erfahren Sie weiter unten) sollte ein neuer Steinkran montiert werden, um die beim Abraum auftretenden Findlinge vom Förderband zu nehmen und zu entsorgen. Dies alles musste am Schaufelradausleger des Schaufelradbaggers 288 im Tagebau Garzweiler in gut 30 Meter Höhe neben Band 1 erfolgen.

Da der Schaufelradausleger des Baggers im Bereich von -30° bis + 30° Auslegerstellung arbeitet, wurde für den montierten Fassi-Kran ein hydraulischer Kipptisch entwickelt. Der Steinkran vom Typ F455 wird erst dann aktiv, wenn im Vorfeld über den Kipptisch der Steinkran in die Null-Grad-Position gebracht wird. Der F455 ist ein Knickarmkran und bietet eine hydraulische Reichweite von acht Meter bei einer Traglast von fünf Tonnen.
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Bei acht Meter hydraulischer Reichweite hebt der Fassi Kran bis zu fünf Tonnen schwere Steine aus dem Förderstrom


Gegenüber dem alten Laufkatzenkran ist man nun flexibler, schneller und vor allem sicherer beim Abnehmen von schweren Findlingen aus dem Förderstrom. Früher musste das Förderband mit dem Findling möglichst präzise unter der Laufkatze angehalten werden. Auch das Anschlagen der Lastaufnahmemittel war zeitaufwändig und umständlich.

Durch seine hydraulische Reichweite bietet der neue Steinkran nun einen Arbeitsbereich über dem stehenden Förderband. Fernbedient packt jetzt eine 3-Greiferzange den Findling, nimmt ihn vom Band und entsorgt den „Störenfried“ über eine Abwurfrutsche. Findlinge bis 2,5 Meter Durchmesser können so abgegriffen werden.
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Der neue Steinkran von Fassi wird in über 30 Meter Höhe neben dem Band 1 montiert.


Ulrich Langen, Projektleiter der RWE Power AG, blickt zufrieden auf die Umsetzung des Projektes: „Durch den Einsatz des neuen Krans wird nicht nur die Unfallgefahr gesenkt. Bereits nach kurzer Einsatzzeit zeigte sich, dass die Stillstandzeiten und Stahlbauschäden der gesamten Förderkette auf Grund der Störungen durch Findlinge erheblich zurückgegangen sind.“

Riesenbagger in Garzweile
Mit einer maximalen Förderleistung von 240.000 Tonnen pro Tag arbeitet einer der beiden größten und leistungsstärksten Bagger der Welt im Tagebau Garzweiler. Das Großgerät ist 212 Meter lang und 94 Meter hoch bei einem Gewicht von 12.841 Tonnen. Das Schaufelrad mit 21,6 Meter Durchmessern wird über vier Motoren mit einer Antriebsleistung von 3.360 kW angetrieben. Die gesamte installierte Leistung des Geräts beträgt 16.560 kW.
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Der Fassi Kran ist auf einem Kipptisch montiert, damit Schrägelagen ausgleichen werden können. Fotos: RWE Power AG, Köln


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