16.05.2014
Investoren scheinen sich um Doll zu reißen
„Wir haben den Geschäftsbetrieb in den vergangenen zwei Wochen so stabilisiert, dass wir ihn nunmehr reibungslos fortführen können“, fasst
Martin Mucha, vorläufiger Insolvenzverwalter des Spezialfahrzeugbauers Doll, die Aktivitäten seit seiner Bestellung am 22. April 2014 durch das Amtsgericht Offenburg zusammen.
„Wir konzentrieren uns jetzt bereits darauf, die Zukunft der Unternehmensgruppe zu gestalten. Rund zwei Dutzend potenzieller Investoren haben zwischenzeitlich ihr Interesse an dem renommierten Unternehmen und an den Kenntnissen und Fähigkeiten im High-Tech-Spezialfahrzeugbau bekundet.“
Darunter sind sowohl strategische Investoren aus der Branche als auch Finanzinvestoren.
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Wohin geht die Fahrt? - Selbstlenk-Anhänger von Doll
Im Interesse der Gläubiger und des seit 1878 bestehenden Unternehmens wird der Investorenprozess aufgenommen und weiterbetrieben, den die Gesellschafter des Familienunternehmens bereits initiiert hatten. „Zahlreiche Kunden und Lieferanten haben ein Interesse daran, dass Doll weitermacht und dem Markt als wettbewerbsfähiger Anbieter erhalten bleibt“, so Mucha. „Wir werden uns dabei die notwendige Zeit nehmen, damit der Prozess für die Gläubigergruppen wie für die interessierten Investoren nachvollziehbar ist und wir das bestmögliche Ergebnis erzielen.“
In einem nächsten Schritt werde nach weiteren Gesprächen entschieden, welche Interessenten tatsächlich die Bücher prüfen sollen um auf dieser Grundlage angemessene Angebote abgeben zu können.
Mucha und sein Team haben derweil das Insolvenzgeld für rund 400 Beschäftigten im badischen Oppenau und im sächsischen Mildenau vorfinanziert.
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