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12.06.2014

Störchen auf der Spur

Eine Arbeitsbühne des Hanauer Vermieters Adam GmbH war Anfang Juni für die Beringung von drei Jungstörchen bestellt. Mit dabei war ein Kamerateam von „maintower“, dem Regionalmagazin des „hr-fernsehens“. Gesteuert wurde die Ruthmann T330 von einem Mitarbeiter der Stadt Erlensee, der die Maschine trotz ihrer Ausmaße routiniert durch die engen Altstadtgassen Langendiebachs steuerte. Das Ziel war ein alter Wehrturm, der als Teil der Befestigungsmauer aus dem 15. Jahrhundert stammt.
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Die Arbeitsbühne nähert sich - noch beobachtet der Storch das Geschehen


Dort oben – wo schon vor langer Zeit Störche nisteten - hatte die Stadt Erlensee einen Horst errichtet. Nach einem erfolglosen Brutversuch in 2011 und Leerstand in 2012 wurde er in diesem Jahr vom gleichen Storchenpaar wie 2013 bezogen. Während im vergangenen Jahr in dem Erlenseer Stadtteil zwei Storchenjunge namens Ariane und Apollo heranwuchsen, sind es dieses Jahr drei Jungstörche. Damit deren Lebensweg verfolgt werden kann, tritt der ehrenamtlich tätige Storchenschützer der HGON (Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.), Werner Peter, auf den Plan. Er ließ sich – ausgestattet mit drei Ringen – und in Begleitung des Kameramannes des „hr“ hoch zum alten Wehrturm fahren.
Die Altstörche hatten inzwischen das Nest verlassen. Von ihnen drohte keine Gefahr. Auch die Jungstörche waren problemlos zu beringen, da sie über den natürlichen Instinkt verfügen, sich in einer Gefahrensituation tot zu stellen. Damit ist die Chance größer, beispielsweise einem Greifvogelangriff zu entgehen, der sich lieber auf „lebendige“ Beute stürzen möchte.
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Die Arbeitsbühne nähert sich dem Nest und der erwachsene Storch fliegt davon


Die Beringung bedarf jedoch einiger Koordination. So sind die Artenschützer erst aktiv, wenn der Vogel schon ein paar Wochen geschlüpft ist. Denn dann ist die Wahrscheinlichkeit des Überlebens größer. Zu spät dürfen sie jedoch auch nicht sein, denn ungefähr ab der 7. Lebenswoche verliert sich der Reflex des Totstellens. Auch werden nur ausgewählte Storchjunge beringt, da ein anderes Vorgehen das zeitliche und finanzielle Budget sprengen würde. Für die Langendiebacher Störche, die Ende April geschlüpft sind und in den nächsten Wochen ihren ersten Flugversuch unternehmen werden, ist man nun auf der Suche nach Namen. Da dies der zweite Nachwuchs auf dem nördlichen Wehrturm ist und man die Namen des letzten Jahres mit „A“ beginnen ließ, steht folglich in diesem Jahr „B“ auf dem Programm.
Zur Finanzierung der Aktionen wurde in diesem Jahr eine Beringungspatenschaft ins Leben gerufen. Der erste Ringpate der Langendiebacher Störche hat bereits sein Taschengeld geopfert und durfte „seinem“ Storch seinen eigenen Namen geben, nämlich Brandon. Zudem ist der Zwölfjährige auch stolz darauf, sich erster Beringungspate Hessens nennen zu dürfen. Nach diesem interessanten Einsatz hat sich die Adam GmbH gerne bereit erklärt, eine weitere Ringpatenschaft zu übernehmen. Nach verschiedenen Vorschlägen aus der Belegschaft des Vermieters wurde der recht vornehm klingende Name „Bibo von Arbeitsbühnenverleih Adam“ ausgewählt.
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Der Storchenschützer beringt die Jungtiere


Für die Arbeitsbühne des Vermieters mit Mietstationen in Hanau, Aschaffenburg und Kahl war dies der zweite Einsatz für das Langendiebacher Storchenpaar. Bereits der Nachwuchs des Vorjahres wurde von einer Adam-Bühne aus beringt. Fotos der letztjährigen Aktion und ständig aktualisierte Blicke direkt zur Kinderstube der Störche findet man auf der Website des sogenannten Storchenpaten, einem direkten Nachbarn und Freund der Störche. So ist auf www.turmstorch.de zu lesen: „Ich nehme mir die Freiheit heraus, sie heimlich zu filmen und zu fotografieren. Im Gegenzug dürfen die Störche mir ständig Nistmaterial vor die Füße werfen und mein Auto besprenkeln.“

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