11.05.2016
Comilev vor ungewisser Zukunft
Vor fünf Wochen schlug die Bombe ein: An einem Donnerstagmorgen, und zwar am 31. März, kam heraus, dass Comilev zahlungsunfähig ist. Daraufhin übernahm ein Insolvenzverwalter die Geschäfte bei dem französischen Bühnenhersteller. Ein halbes Jahr lang hat das Unternehmen nun Zeit, um für sich eine Zukunft zu finden.
Bis heute Mittag, Punkt 12, konnten sich potenzielle Käufer bewerben bei Insolvenzverwalter
Gérard Philippot. Wer eins und eins zusammenzählt, kann sich einen Reim darauf machen, wer da in Frage käme. Interesse werden einem US-Hersteller sowie zwei französischen Wettbewerbern nachgesagt.
Im vergangenen Jahr hat Comilev einen Verlust von 1,5 Millionen Euro eingefahren. Unternehmenschef
Jean-Claude Lafrasse vom Mutterkonzern HTI (Hoche Triomphe industrie) zufolge leidet die Firma unter
Umsatzschwäche und rückläufigen Margen. Sie bekommt die Verluste seit zwei Jahren einfach nicht in den Griff, auch nicht im laufenden Jahr. Die Geschäfte sollen derzeit unverändert weiterlaufen.
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Comilev ist ein Akteur bei Van-Mounts in Frankreich
Comilev produziert in Roquefort im Südwesten Frankreichs auf 25.000 Quadratmetern Arbeitsbühnen auf Kasten- und Pritschenwagen, LKW-Bühnen und Hubretter zwischen zehn und 46 Metern. In diesem Segment arbeiten 74 Mitarbeiter, der Umsatz liegt bei 8,9 Millionen Euro.
Daneben produziert Comilev mit 22 Angestellten Pylonen und Masten für Stromleitungen im nur wenige Kilometer entfernten Sarbazan und erwirtschaftet damit rund 1,8 Millionen Euro. Zehn Mitarbeiter fertigen zudem Hubtische am Standort Bouzincourt unweit vom Amiens im Norden des Landes, womit Comilev 1,2 Millionen Euro umsetzt. Außerdem unterhält der Betrieb vier Service-Standorte im Land.
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Auch LKW-Bühnen zählen zum Portfolio des südwestfranzösischen Herstellers
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